Letzten Freitag fand in Steffisburg der traditionelle Berner Holztag statt – ein wichtiger Treffpunkt für die Akteure der Wald- und Holzbranche. Im Zentrum stand unter anderem das Verhältnis der Berner Bevölkerung zu ihrem Wald. Ausserdem gab es aktuelle Informationen zum Programm der Lignum Holzwirtschaft Bern 2025 mit Fokus auf den ‹Tagen des Schweizer Holzes› vom 12./13. September.

Düfte und Öle direkt aus dem Wald: Der 22-jährige Ramon Riebli aus Giswil im Kanton Obwalden möchte mit seiner Firma ‹Essencen› Rohstoffe aus den umliegenden Wäldern für die Herstellung von ätherischen Ölen und Düften verwerten. Für sein Vorhaben hat der ehemalige Profi-Langläufer im letzten November den mit 15000 Franken dotierten ‹Ideenscheck für Berggebiete› 2024 erhalten. Damit kann er die benötigte Destillationsanlage anschaffen und loslegen.

Die Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz hat in einer Studie die Wege des Holzes in der Innerschweiz durchleuchten lassen. Wo wird wieviel Holz geerntet, was bleibt in der Region, was wird vor Ort verarbeitet, was geht ins Ausland, wieviel wird stofflich oder energetisch verwendet? Dazu geben die Studienresultate Auskunft.

Ende November 2024 hat die Zuger Bevölkerung die Teilrevision des kantonalen Waldgesetzes in einer Referendumsabstimmung deutlich angenommen. Angestrengt hatte den Urnengang die Bikerszene, die sich mit der Vorlage übergangen sah. Die Zuger Waldbesitzer zeigen sich erleichtert über den Ausgang der Abstimmung.

Der Bundesrat hat heute das Entlastungspaket für die Bundesfinanzen in die Vernehmlassung geschickt. Vorgesehen ist unter anderem eine Änderung des Waldgesetzes mit Auswirkungen auf den Aktionsplan Holz des Bundes. Die Lignum wird sich dafür einsetzen, dass dieses wichtige Instrument des Bundes zur Holzförderung handlungsfähig bleibt. Sie wird die Vorlage in den nächsten Wochen genau prüfen und sich in der Vernehmlassung fundiert einbringen.

Beim Rodungsersatz soll es nach dem Willen des Ständerats mehr Spielraum geben. Er hat in der Wintersession eine entsprechende Motion des St. Galler Mitte-Ständerats Benedikt Würth mit klarer Mehrheit angenommen. Diese schlägt vor, dass der Ersatz neu mindestens zur Hälfte durch Aufwertungsmassnahmen der bestehenden Waldfläche erfolgen kann. Ausgenommen wären temporäre Rodungen. Der Bundesrat hatte Annahme der Motion empfohlen. Jetzt ist der Nationalrat am Zug.

Im vergangenen Sommer hat der Schwyzer Kantonsrat Samuel Lütolf eine Motion unter dem Titel ‹Kulturland schützen: Einführung statischer Waldgrenzen im Kanton Schwyz› eingereicht. Jetzt liegt die Antwort des Regierungsrates vor. Er will von einer Gesetzesänderung absehen und schlägt stattdessen eine Richtplananpassung vor.

Die CO2-Speicherleistung des deutschen Waldes hat in jüngster Zeit aufgrund der Klimawandelfolgen erstmals abgenommen. Die im deutschen Klimaschutzgesetz enthaltenen Waldsenken-Ziele sollten deshalb nicht weiter starr angesetzt werden. Das geht aus einer Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats für Waldpolitik beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hervor.

75% Schadholz-Anteil, mehr als zwei Drittel davon Sturmschäden, die Waldschadensbilanz mit rund 49 Millionen Euro auf Rekordniveau, Borkenkäfer- und Waldpflegeaufwendungen auf 15-Jahres-Hoch – so bringen die Österreichischen Bundesforste das vergangene Jahr auf den Punkt. Immerhin: Der Anfall von Borkenkäferholz ist stark rückläufig.

Das EUDR-Informationssystem ist seit dem 5. Dezember 2024 offiziell freigeschaltet. Unternehmen können sich registrieren und auf dem Live-Server bereits rechtlich bindende Sorgfaltserklärungen abgeben. Um Anwendern zu helfen, sich mit dem System vertraut zu machen, hat die Europäische Kommission eine Schulungsplattform namens Acceptance-Server eingerichtet. Hier können Sorgfaltserklärungen simuliert werden.