Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Prix Lignum 2021: Die Besten in Holz


Alle drei Jahre zeichnet der Prix Lignum die besten Schweizer Leistungen mit Holz aus. 2021 ging Gold an die Überbaung Maiengasse in Basel, Silber an das Landwirtschaftliches Zentrum St. Gallen in Salez und Bronze an eine Wohnhaus-Aufstockung in Vevey. Zwei Gewinner im selben Rang gab es beim erstmals ausgeschriebenen Sonderpreis ‹Schreiner›.

 

Zukunftsweisende Arbeiten mit Holz bekannt machen und fördern, das ist das Ziel des Prix Lignum. Auszuwählen hatten die Jurys 2021 in den fünf Preis-Regionen unter der rekordhohen Anzahl von 530 Eingaben.

 

Gold für virtuose Wohnüberbauung in Basel

 

Der mit Gold ausgezeichnete Ersatzneubau an der Maiengasse in Basel (Bauherrschaft: Immobilien Basel-Stadt, Basel; Architektur: Esch Sintzel Architekten, Zürich; Tragwerksplanung: Ernst Basler + Partner, Zürich; Holzbau: Husner Holzbau, Frick) bringt den Holzbau in mehrerlei Hinsicht entscheidend weiter. Er verdichtet die Stadt und schafft angemessene öffentliche Räume und Wegverbindungen. Die Siedlung führt Holz auf überzeugende Weise in ein städtisches Umfeld ein, wo in Zukunft viel mit dem Material gebaut wird. Daneben sind die soziale Durchmischung und bezahlbarer Wohnraum ebenso wichtige Aspekte.
 

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Silber für beispielhaft nachhaltiges bäuerliches Ausbildungszentrum

 

Das Schulgebäude des Landwirtschaftlichen Zentrums des Kantons St. Gallen in Salez im Rheintal, das Silber davonträgt, ist ein Leuchtturmprojekt des ökologischen Bauens. Statt auf automatisierte Technik setzt der Low-Tech-Bau auf natürliche Mechanismen und Materialien. Die Realisation erfolgte mit einer Vielzahl regionaler Unternehmen (Bauherrschaft: Kanton St. Gallen; Architektur: Andy Senn, St. Gallen; Bauingenieure: Merz Kley Partner, Altenrhein; Egeter & Tinner, Haag; Holzbau: Blumer-Lehmann, Gossau/Abderhalden Holzbau, Wattwil/Gebrüder Schöb, Gams/Alpiger Holzbau, Sennwald/BN Holzbau Bless Norbert, Tscherlach/Bernhof-Vetsch, Frümsen/Düsel Bodenbeläge, Buchs/Etter Fenstertechnik, Rosenfeld-Leidringen/Dütschler, Salez/Bach Heiden, Wolfhalden; Schreinerarbeiten: Schreinerei Stolz, Unterwasser/Stieger, Mels).
 

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Wirkung auf ein ganzes Quartier: Bronze für Aufstockung in Vevey

 

Die mit Bronze ausgezeichnete Aufstockung eines Wohnhauses in Vevey (Bauherrschaft: privat; Architektur: Rapin Saiz Architectes, Vevey; Holzbauingenieure: Ratio Bois, Cuarny; Holzarbeiten: Burgy, Denges; Schreinerei: la passion du bois, Belfaux/Wider, Morges) wirkt trotz ihres farblich forschen Auftretens, als hätte es sie schon immer gegeben. Die Aufstockung verdichtet das Quartier nicht nur baulich, sondern auch baukulturell nach. Die Strategie ist exemplarisch für viele Aufstockungen in der Schweiz. Sie stärkt die Vorteile des Holzbaus für diese allgegenwärtige Aufgabe, für welche der Baustoff Holz prädestiniert ist.
 

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Zwei Gewinner beim Sonderpreis ‹Schreiner›

 

Das Regal ‹001›, entworfen vom Zürcher Studio Noun in Zusammenarbeit mit der Schreinerei Lindauer in Steinen, kommt ohne einen Tropfen Leim aus. Alles an diesem Möbel aus 100% lokalem Eschenholz ist rein mechanisch gefügt, mit einer ausgefeilten Klick-Technologie für die Bretter und Holzschrauben für die Stäbe, mit denen es in die Höhe wächst. Der zweite Gewinner: Nickisch Walder Architekten aus Flims haben einen historischen Strickbau in St. Antönien feinfühlig umgebaut und dafür rustikale, aber raffinierte Möbel entworfen. Die beigezogenen Schreinereifachleute von Frischknecht & Schiess (Trogen) sorgen für ein durch und durch stimmiges Gesamtwerk, in dem sich eine Auszeit auch in ganz verschiedener Besetzung wunderbar geniessen lässt.

 

Der nächste Prix Lignum wird 2024 verliehen.


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