Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Zentralschweizer Kantone gehen 2021 energiegeladen an

In Luzern, Schwyz und Nidwalden stehen für 2021 mehr Mittel für das Gebäudeprogramm bereit. In Zug liegt das neue Energiegesetz dem Kantonsrat vor. Im Kanton Uri läuft die Vernehmlassung zur Revision des Energiegesetzes noch bis Ende Februar.

Das Luzerner Förderprogramm Energie 2020 war ein voller Erfolg: Bereits Anfang September waren die Gelder vollständig ausgeschöpft. Insgesamt hat der Kanton Luzern 2020 knapp 1200 Projekte unterstützt und Förderbeiträge im Umfang von CHF 8,5 Mio. zugesichert. Knapp die Hälfte der finanziellen Mittel sind in die energetische Sanierung von Gebäudehüllen geflossen. Der Regierungsrat will das Förderprogramm weiterführen und erhöht die Fördersätze für Holzfeuerungen. Seit Montag dieser Woche können Luzerner Hausbesitzerinnen und -besitzer wieder Gesuche einreichen. Neu stehen für das Förderprogramm CHF 11 Mio. bereit.

An der Klima-Sondersession vom 24. Juni 2019 hat der Luzerner Kantonsrat der Regierung den Auftrag erteilt, einen Planungsbericht über die kantonale Klima- und Energiepolitik zu erstellen. Der Entwurf dieses Berichts geht nun in eine breite Vernehmlassung. Jedermann ist eingeladen, sich über ein Online-Tool einzubringen. Die Vernehmlassung ist am 11. Januar gestartet und dauert bis am 7. Mai. Alle Informationen zum Vernehmlassungsverfahren sind unter https://klima.lu.ch/mitwirkung aufgeschaltet.
 

Der Zuger Regierungsrat hat im Juli letzten Jahres die Teilrevision des kantonalen Energiegesetzes in die Vernehmlassung geschickt. Die Bestimmungen des Energiegesetzes aus dem Jahr 2004 sollen mit Blick auf die die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich weiterentwickelt werden. Über 40 Organisationen haben sich in der Vernehmlassung zu Wort gemeldet. Die Vorlage stiess mehrheitlich auf Zustimmung. An ihrer letzten Sitzung im alten Jahr hat die Regierung die Vorlage verabschiedet. Nun liegt der Ball beim Kantonsrat. Für das Gebäudeprogramm setzte der Kanton 2020 CHF 1,5 Mio. ein. Diese Mittel waren Anfang Oktober ausgeschöpft.
 

Im Kanton Schwyz wird die Teilrevision des Energiegesetzes dem Kantonsrat unterbreitet. Der Regierungsrat will die Energieeffizienz im Gebäudebereich verbessern und die Harmonisierung mit den umliegenden Kantonen verstärken. Neubauten sollen zukünftig nahezu ohne externe Energiezufuhr auskommen und bestehende Bauten energietechnisch verbessert werden. Die Mittel für das Schwyzer Gebäudeprogramm 2020 von etwa CHF 1,9 Mio. waren bereits Mitte Juli ausgeschöpft. Für 2021 steht mehr Geld zur Verfügung. Die Beiträge für die Gebäudedämmung und den Heizungsersatz mit erneuerbaren Energien werden deutlich angehoben.
 

Nidwalden erlebte 2020 eine so rege Nachfrage nach Beiträgen aus dem Energie-Förderprogramm, dass die kantonalen Fördermittel von etwas mehr als CHF 1 Mio. im Oktober aufgebraucht waren. Deshalb hat der Regierungsrat beschlossen, die kantonalen Fördermittel für 2021 um CHF 100000.– zu erhöhen. Damit können zusätzlich CHF 200000.– Bundesmittel aus der CO2-Abgabe ausgelöst werden, so dass dieses Jahr ein Gesamtbetrag von CHF 1,35 Mio. zur Verfügung steht. Neben Bund und Kanton beteiligen sich auch das Elektrizitätswerk Nidwalden und das Gemeindewerk Beckenried am Fördertopf 2021.
 

Der Urner Regierungsrat hat im November letzten Jahres die Baudirektion ermächtigt, zur entworfenen Revision des kantonalen Energiegesetzes eine Vernehmlassung durchzuführen. Das Energiegesetz des Kantons Uri aus dem Jahr 1999 soll dem Stand der Technik angepasst werden. Damit wird ein Beitrag zur Umsetzung der Gesamtenergiestrategie Uri sowie der Energie- und Klimapolitik des Bundes geleistet. Die Vernehmlassung dauert noch bis zum 28. Februar.


Links www.lu.ch | www.zg.ch | www.sz.ch | www.nw.ch | www.ur.ch