Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Wien will 1000 erschwingliche Wohnungen mit Holz bauen

Wien will Klimaschutz und Wohnraumförderung im grossen Massstab verbinden: In drei Phasen sollen bis 2023 rund 1000 Wohneinheiten in Holz- und Holzhybridbauweise realisiert werden. Ein erster Bauträgerwettbewerb wird bereits diesen Herbst durchgeführt. Er widmet sich der Entstehung von zunächst 155 geförderten Wohnungen an sechs Standorten.

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig und Wohnbaustadträtin und Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál wollen die Stadtentwicklung mit ‹naturbanem› Wohnen in Holz voranbringen.
Bild C.Jobst/PID

 

Umweltbewusst und ökologisch, naturnah und trotzdem urban – das alles soll das Wiener Wohnbaumprogramm sein. Als Ergebnis werden kleinteilige, zwei- bis viergeschossige Gebäude in Holz- und Holzhybridbauweise am Stadtrand entstehen. Das Ziel sind vollständig klimaneutrale und lebenswertere Stadtteile. Klimaresilienz wird erreicht, indem Massnahmen zur Begrünung, Kühlung, Beschattung und Durchlüftung des Quartiers angeboten werden – in einem Mix, der die Wohnqualität im fortschreitenden Klimawandel sichern und einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des städtischen Mikroklimas leisten soll.

Dafür greift die österreichische Metropole bewusst auf den nachwachsenden Rohstoff Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern mit entsprechender Zertifizierung zurück. Er biete sich aufgrund seiner Grauenergiebilanz und seiner Fähigkeit zur CO2-Speicherung, aber auch aufgrund seiner Bedeutung als wichtiger Wirtschaftsfaktor in Österreich an, so die Stadtoberen. Vorteile erkennt die Stadt überdies im damit möglichen hohen Vorfertigungsgrad, der die Bauzeit verkürzt, in der trockenen und immissionsarmen Bauweise, in der guten Wärmedämmfähigkeit von Holz und nicht zuletzt auch darin, dass es ein gutes Raumklima zu schaffen vermag.

‹Im Rahmen des neuen Wohnbaumprogramms wird die Möglichkeit eröffnet, für den geförderten Wohnbau progressive Projekte in Holzbau mit höchster Energieeffizienz zu realisieren. Wir erwarten Beiträge, die über hohe Qualitäten in Bezug auf optimierte Planungs- und Baumethoden, Tragwerk – reine Holzlösungen und Hybridbauweisen –, Digitalisierung und Vorfertigung verfügen. Alles Potentiale, die auch für zukünftige geförderte Bauvorhaben genutzt werden können›, so die wohnfonds_wien-Geschäftsführer Gregor Puscher und Dieter Groschopf.


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