Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Wie schlägt sich die Schweiz auf dem Weg zu netto null?

Die Schweiz ist gemäss Studie der UBS auf gutem Weg, ihre Emissionsreduktionsziele zu erreichen. Um auf Kurs zu bleiben, müssen erneuerbare Energien ausgebaut, die Energiespeicherkapazitäten erhöht und Technologien für negative Emissionen weiterentwickelt werden. Das Schweizer Finanzsystem sei gut positioniert, um die dafür notwendige Finanzierung bereitzustellen.

Oben: Aufgliederung der Treibhausgasemissionen in der Schweiz nach Sektor. Unten: Finanzquellen der jährlich zur Erreichung des Netto-null-Ziels erforderlichen Investitionen von 2020–2050.
Grafiken UBS

 

In der Studie ‹Downhill climb› analysiert UBS die Herausforderungen und Chancen des Schweizer Transformationsprozesses Richtung netto null. Hierzu werden die regulatorischen Bedingungen sowie die Standortfaktoren und Dekarbonisierungspfade für sechs Wirtschaftssektoren untersucht. Die UBS stellte die Studie im vergangene Dezember an einer Konferenz vor.

Die Schweiz habe mit der niedrigsten Kohlenstoffintensität aller OECD-Länder und einer weitgehend CO2-freien inländischen Stromerzeugung in Kombination mit einem wirksamen CO2-Abgabe-Mechanismus eine starke Ausgangsposition, hält die Studie fest. Dies werde durch eine langfristig ausgerichtete Politik unterstützt. Von 1990–2022 sind die Gesamtemissionen der Schweiz um 24% gesunken, während die Emissionen der OECD im gleichen Zeitraum um 1% gestiegen sind.


Wo kommt das Geld her?

Dem Finanzsektor kommt bei der Finanzierung der kapitalintensiven Klimawende eine entscheidende Rolle zu. 2021 schätzte die Schweizerische Bankiervereinigung SBVg, dass bis 2050 jährlich rund CHF 13 Mia. erforderlich sein werden, um die Netto-null-Ziele der Schweiz zu erreichen. Dies entspricht etwa 2% des jährlichen Schweizer BIP. Die SBVg prognostizierte, dass 83% davon voraussichtlich in Form von Bankkrediten bereitgestellt werden, 8% durch die Kapitalmärkte in Form von Anleihen- und Aktienanlagen sowie 7% durch öffentliche Subventionen.

Die verbleibenden 2%, die für riskantere, noch nicht erprobte Technologien wie die CO2-Entfernung vorgesehen sind, erfordern möglicherweise Mischfinanzierungslösungen oder öffentlich-private Partnerschaften. Ausgehend von den letzten verfügbaren Daten von 2022 schätzt die UBS, dass CHF 10,7 Mia. an Bankkrediten knapp unter 12% des jährlichen Flusses an neuen Krediten im Schweizer Finanzsystem ausmachen. Das deute darauf hin, dass dieses gut positioniert sei, um die notwendige Finanzierung bereitzustellen.


Link UBS: Der steile Weg zur Klimaneutralität (PDF, 4 MB)