Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Wegen hoher Holzpreise: Waldbesitzer sollen in ‹Sägestreik› treten

Mitten in der Diskussion um die Gründe und Folgen der derzeitigen Holzknappheit hat Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates DFWR, die Waldbesitzer in Deutschland vergangenen Freitag zum ‹Sägestreik› aufgerufen. Die Forstbesitzer seien die Verlierer einer Spekulationsblase.

Er sehe keine andere Möglichkeit mehr, als seinen Verbandsmitgliedern zu sagen: ‹Stoppt das Sägen! Lasst die Bäume stehen!›, hat Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates, der ‹Neuen Osnabrücker Zeitung› am Freitag zu Protokoll gegeben.

‹Mit unserem Rohstoff werden Riesengewinne eingefahren, aber die Waldbauern profitieren kein Stück davon›, sagte Schirmbeck. ‹Wir werden regelrecht abgezockt von den wenigen Holzhandelskonzernen, die den Markt dominieren.› Immer noch bekämen die finanziell ohnehin durch Dürre und Borkenkäfer geschädigten Waldbauern im Schnitt bloss zwischen EUR 70,– und 75,– pro Festmeter Fichtenholz. 

Das Schnittholz werde dann aber später für ein Vielfaches auf dem Weltmarkt weiterverkauft. ‹Wir fordern einen fairen Preis für unser Produkt. So geht das nicht weiter›, sagte Schirmbeck der ‹Neuen Osnabrücker Zeitung›. Handwerker in Deutschland hätten derzeit Probleme, an den begehrten Rohstoff zu kommen. ‹Es wäre genug Holz da›, betonte Schirmbeck. ‹Was wir da gerade sehen, ist eine riesige Spekulationsblase.›


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