Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Wasser und Wald: Umfrage bei deutschen Forstleuten

240 Forstleute und Waldbesitzer haben bundesweit auf eine Wasser- und Waldzustandsumfrage des deutschen Südwestrundfunks geantwortet. Zwar sind die Umfrageergebnisse nicht repräsentativ, sie zeigen aus Sicht der Forstgewerkschaft BDF aber dennoch deutlich Wasserprobleme in den Wäldern auf.

Für über 95% der befragten Forstleute hat sich die Wasserversorgung in ihren Wäldern in den letzten zehn Jahren verschlechtert. Nicht wenige Forstleute und Waldbesitzer weisen in der Umfrage überdies auf die zunehmende Grundwasserentnahme und auf das Austrocknen von Quellen und Bächen hin.
Bild Rainer Städing

 

Bis auf die Stadtstaaten haben sich Forstleute aus allen Bundesländern an der Umfrage beteiligt. Besonders viele Meldungen kamen aus Bayern. Zwei Drittel der Beteiligten sind Revierförsterinnen und Revierförster, welche die Lage in ihren Wäldern besonders gut beurteilen können, da sie dort fast täglich unterwegs sind.

Dass über 200 Teilnehmer der Umfrage die Fichte als von Wassernot betroffen angeben, überrascht nach den letzten vier Trockenjahren nicht. Auch dass die Buche auf bestimmten Standorten deutlich leidet, ist zwar bekannt, überrascht aber in der Deutlichkeit der Nennungen (178).


Kiefern offenbar zunehmend mit betroffen

Den Trend, dass auch die eigentlich als robust empfundene Kiefer immer stärker leidet, bestätigen 40% der Befragten. Das lässt aufhorchen, bestehen die deutschen Wälder doch zu 23% aus Kiefern, mit Schwerpunkten in Franken, Hessen, Niedersachsen und vielen ostdeutschen Bundesländern.

Fast 30% der Befragten sehen zudem Trockenheit in ihren Eichenwäldern. Aber auch Weisstannen, Birken und selbst Douglasien sind betroffen. Waldböden auf (Kalk)Gestein bei geringer Auflagestärke sind besonders gefährdet; der Boden speichert dort nicht mehr genug Wasser für die heissen Sommer.


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