Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Vier Mehrfamilienhäuser mit starken Emmentaler Wurzeln

In Ranflüh sind 2021 vier topmoderne Mehrfamilienhäuser mit Aussicht auf die sanften Hügel des Emmentals entstanden. Zum Zug kam für die Überbauung ‹Rauflimatte› viel Holz aus hiesigen Wäldern, zum Teil sogar aus dem eigenen Wald des Bauherrn. Dafür gab es jetzt eine Auszeichnung mit dem ‹Label Schweizer Holz›.

Am 9. Mai wurde die Überbauung ‹Rauflimatte› in Ranflüh (Bild unten) mit dem ‹Label Schweizer Holz› ausgezeichnet. Überbringer der Auszeichnung war der Zollbrücker Schreinermeister Jürg Rothenbühler, Berner Grossrat und neuer Präsident von Lignum Holzwirtschaft Bern (Bild oben Mitte). Bauherr Heinz Beer (Beer Holzbau AG, Ostermundigen, oben rechts) erhielt zugleich die Minergie-Zertifikate. Marc Oppliger, Bauleiter bei Beer Holzbau AG (links) präsentiert schwarz auf weiss den Nachweis des CO2-Instituts Schweiz für die in den Bauten enthaltene Menge an CO2: Jedes Gebäude speichert etwa 100 Tonnen des Treibhausgases.
Bilder Beer Holzbau AG

 

Das Dorf Ranflüh – von den Einheimischen ‹Raufli› ausgesprochen – liegt am rechten Emmeufer am Ramisberg zwischen Ramsei und Zollbrück, an der Hauptachse Burgdorf–Langnau. Die nördliche Hälfte gehört zur Gemeinde Lützelflüh, die südliche zur Gemeinde Rüderswil. Das Baufeld der ‹Rauflimatte› befindet sich im südlichen Teil. Der Hang ist gegen Südwesten ausgerichtet, so dass die neue Überbauung mit ihren markanten Dächern von viel Sonne in allen Jahreszeiten profitiert. 

Ökologie und Nachhaltigkeit stehen hier ganz weit oben. Drei der vier Gebäude der ‹Rauflimatte› sind nach Minergie-P zertifiziert, eines sogar nach Minergie-A. Sie sind allesamt kleine Kraftwerke: Die Fotovoltaikanlagen auf allen Dächern liefern Strom für den Eigengebrauch. Die Architektur maximiert die solaren Energiegewinne über die Fenster für die Wohnungen. Der Rest des Wärmebedarfs und die Energie für die Warmwasseraufbereitung wird mit Luft-Wasser-Wärmepumpen erzeugt. Ein intelligentes Monitoring überwacht die Gebäudetechnik. 

Gelebte Nachhaltigkeit zeigt sich auch in der konsequenten Materialisierung in Holz – mit Vorzug aus der Schweiz. Insgesamt stecken in den vier Mehrfamilienhäusern rund 346 m3 Holz aus hiesigen Wäldern. Ein beträchtlicher Teil davon stammt sogar aus dem eigenen Wald des Bauherrn Heinz Beer. Eingesägt wurde das selbstgeschlagene Holz anschliessend in der Sägerei von Niklaus Küpfer in Schwanden im Emmental. Daraus enstanden unter anderem die Fassadenschalung, Terrassenroste sowie eine Geschossdecke.


Links www.beer-holzbau.ch | www.holz-bois-legno.ch