Umfangreiche Holzartendatenbank geht auf Lignumdata online

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Holz hat unzählige Gesichter. Lignumdata hat eine reichbebilderte Datenbank von über 4000 Holzarten aufgeschaltet und bietet damit einen Einblick in die grosse Vielfalt von Pflanzen, welche Holz bilden. Als gemeinsame Datengrundlage in der Holzbranche dient die Plattform zudem zur Vereinfachung der gesetzlich erforderlichen Deklarationspflicht und Schweizer Holzhandelsverordnung, wo Informationen zum Handelsnamen, zum lateinischen Namen und zur Herkunft gefordert werden.

Der amerikanische Holz-Sammler Dennis Wilson hat seine umfangreiche Kollektion für Lignumdata zur Verfügung gestellt. Dank seinem riesigen Fundus wartet die Lignum-Datenbank nun mit der Beschreibung von exakt 4228 Holzarten auf. Jeder Datensatz kann auf unterschiedliche weitere Datenquellen verweisen wie zum Beispiel Catalogue of Life (Biodiversitätsdatenbank), Wikipedia, FSC, Label Schweizer Holz, WSL (Landesforstinventar), Infoflora oder Xylothek der ETH.
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Die Holzartendatenbank ist die logische Weiterentwicklung vom Lignumdata. Denn neben den Informationen von Bauteilen und Bauprodukten müssen heute gemäss der Deklarationspflicht für Holz und Holzprodukte und der Holzhandelsverordnung auch die Informationen zu den jeweiligen Holzarten angegeben werden.

Die jeweiligen Herkunftsländer werden mit der internationalen Biodiversitätsdatenbank ‹Catalogue of life› abgeglichen. Zudem wurde der im Handel gebräuchliche Vierlettercode nach EN 13556 ergänzt, welcher oft für eine ganze Gruppe von Spezies angewendet werden kann. Ebenso wurden die verfügbaren technischen Informationen wie die Angaben zur Dauerhaftigkeit und Tränkbarkeit unterschiedlicher Holzarten nach SN EN 350 integriert.

Die Konzeption der Datenbank erfolgte auf Grundlagen und Inputs von Mitgliedern des Schweizer Furnier-Verbandes (SFV) und der Firma Precious Woods, welche in tropischen Regionen nachhaltige Forstwirtschaft betreibt und FSC-zertifiziertes Holz produziert. Das Projekt wurde massgeblich vom Aktionsplan Holz des Bundesamtes für Umwelt BAFU unterstützt.

Sammler-Schatz aus den USA als Basis

Dank einem glücklichen Zufall ist die Zusammenarbeit mit dem Holzmustersammler und Hobbybotaniker Dennis Wilson aus Michigan (USA) gelungen. Dank seiner Arbeit konnten Tausende von Holzarten mit vielen Bildern von Pflanzenteilen wie Blättern, Blüten, Früchten und Baumrinden ergänzt werden. Diese hat Wilson im Laufe seines Berufslebens als Hobby auf der ganzen Welt gesammelt.

Ab seinem Aufenthalt in Japan 1998 hat Wilson aus Platzgründen erstmals damit begonnen, digitale Herbarien und Fotodokumentationen aus seinen Besuchen in botanischen Gärten anzulegen, welche nun auf Lignumdata erstmals publiziert werden. Dennis Wilson ist schon zum zweiten Mal Präsident der International Wood Collectors Society und will sich bald wieder auf die Jagd nach weiteren Holzarten machen.

Vielfältiger Nutzen

Während in der Übersicht die Holzarten nach unterschiedlichen Kriterien gefiltert werden können, sind in der Detailansicht alle Informationen und Bilder aufgeführt, welche zu dieser Holzart gesammelt werden konnten. Dank den präzisen Angaben zu den Wuchsgebieten der Bäume und den Holznamen in mehreren Sprachen kann die Wertschöpfungskette Holz ihre Deklarationspflicht noch genauer erfüllen.

Die Datenbank verfügt über eine offene API-Schnittstelle; damit ist künftig auch eine Softwareanwendung in der Ausschreibung oder in CAD-Programmen in der BIM-Arbeitsmethode möglich. Die Arbeit ist auch europäisch abgestimmt: Im Rahmen des Projekts TIMBIM wurden alle Eigenschaften in einem gemeinsamen digitalen Template zusammengestellt und auf der Webseite von CEI-Bois publiziert. Damit wird der Datenaustausch von solchen Informationen deutlich vereinfacht.