Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Stelldichein der Parkettbranche auf 1898 Meter über Meer

Am 28. April fanden sich 146 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 71 Mitgliedsfirmen zur 54. ordentlichen Generalversammlung der Interessengemeinschaft Schweizer Parkettmarkt ISP im Drehrestaurant auf dem Stanserhorn ein. Unter atemberaubender Aussicht wurden aktuelle Geschäfte verhandelt, Wahlen abgehalten und beste Lernende geehrt.

Jedes Jahr werden die besten Parkettmuster von Bodenlegerinnen und Bodenlegern mit Fachrichtung Parkett im letzten Lehrjahr ausgezeichnet. Die Gewinner des Lehrlingswettbewerbs wurden im Rahmen der ISP-Generalversammlung bekanntgegeben. Genti Dinaj aus Muri (Bild) errang bei der diesjährigen Ausmarchung den ersten Platz.
Bild Felix & Felix GmbH

 

Der Parkettmarkt ist in Europa derzeit teils stark rückläufig. Darauf  deuten die Zahlen der European Parquet Federation FEP für das erste Quartal 2023. Der Renovationsboom ist mittlerweile vorüber, und die Neubautätigkeit schwächelt. In Österreich galt es gemäss FEP bei Parkett einen Rückgang um 25% zu verdauen, für Deutschland spricht die FEP sogar von einem Verbrauchsrückgang um 30%. Im Schnitt liegt das Minus in Europa laut FEP bei etwa 20%. Das ist heftig.

Wo steht die Schweiz? Die ISP-Statistiken zeichnen Jahr für Jahr ein detailliertes, verlässliches Bild der hiesigen Situation. Der Inlandverbrauch auf dem Schweizer Parkettmarkt belief sich 2022 laut ISP auf 6532600 m2. Das sind nur 0,5% weniger als im Vorjahr.

Auch in der Schweiz war gemäss ISP im ersten Quartal 2023 ein Rückgang der Absatzzahlen zu verzeichnen, allerdings weniger ausgeprägt als in den umliegenden Ländern. Genauer beziffern lasse sich das Minus derzeit nicht, sagt ISP-Geschäftsleiter Mark Teutsch; die Lagerveränderungen seien nicht exakt erfassbar.


Diskussion um neue Norm und Wahlen

Kurz vor der ISP-Generalversammlung endete die Vernehmlassungsfrist für den Normentwurf prSIA 253 (Bodenbeläge aus Holz, Kunststoff, Textil, Linoleum, Elastomeren, Laminat und Kork). Diese Norm ist für die Bodenbelagsbranche von grosser Wichtigkeit, weshalb von zwei Mitgliedern die Traktandierung beantragt worden war.

Der Normentwurf ist deutlich umfangreicher als die aktuell gültige Norm, zudem fehlen noch die allgemeinen Bedingungen dazu, welche zu einem späteren Zeitpunkt erstellt und ebenfalls in eine Vernehmlassung gehen werden. Im Rahmen der Vernehmlassung sind trotz intensiver Aufforderungen kaum Rückmeldungen eingegangen. Die Generalversammlung beschloss, zeitnah einen Austausch für interessierte ISP-Mitglieder durchzuführen.

Marcello Trabucco, Verkaufsleiter Bauwerk Group Schweiz AG, wurde von der Generalversammlung als Ersatz für den abtretenden Klaus Brammertz einstimmig in den ISP-Vorstand gewählt. Der restliche Vorstand (Roger Geiser, Bösch Team AG / Ernst Kühni, Kühni AG / Jürg Künzler, Holzplatten AG) wurde von den Mitgliedern für eine weitere Amtsperiode gewählt. Ebenfalls für eine weitere Amtsperiode bestätigt wurde der langjährige Präsident Bruno Durrer.


Link www.parkett-verband.ch