Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Spitzenleistungen mit Holz im Vorarlberg prämiert

Medaillen auch in Österreich: Mit einem grossen Fest für die Bauherrschaften beging der Verein vorarlberger holzbau_kunst im September die diesjährige Preisverleihung der Vorarlberger Holzbaupreise. Unter den 137 Einreichungen in sieben Kategorien wurden sieben Preise und 15 Anerkennungen verliehen. 500 Gäste feierten die Gewinner in Schwarzenberg.

Ein würdiger Stellvertreter für das Gesamt der Preisträger 2021 ist der Sieger in der Kategorie Gewerbebau. Es ist das Bürogebäude der din-Sicherheitstechnik in Schlins (2019, Architektur: Fink Thurnher, Bregenz; Holzbau: Sutter Holzbau GmbH, Ludesch). Das Volumen mit Satteldach (tragende Wände und Decken mit BSP-Pfetten, Stützen und Träger in Massivholz-Leimbindern) liegt bescheiden, jedoch selbstbewusst an der Hauptstrasse von Schlins. Die verglasten Büros sind auf zwei Etagen um eine grosszügige Halle angeordnet. Weisstanne dominiert die Raumwirkung.
Bild Hanno Machowitz/vorarlberger holzbau_kunst

 

Nicht fehlen durfte in diesem gross angelegten Rahmen natürlich die politische Prominenz. Mit von der Partie waren die Vorarlberger Landesräte Christian Gantner und Marco Tittler. Überraschungsgäste wie der aus Baden-Württemberg angereiste Forstminister Peter Hauk und Peter Aicher, Präsident von Holzbau Deutschland sowie von Timber Construction Europe, beglückwünschten Vorarlberg zu seiner internationalen Pionierrolle in Sachen Holzbau.

Den Vorarlberger Holzbaupreis, der vom Netzwerk vorarlberger holzbau_kunst 1997 ins Leben gerufen wurde, lobte Landesrat Gantner als beeindruckende Erfolgsgeschichte: ‹Das ausgezeichnete handwerkliche Niveau sowie die Verbindung von Tradition und moderner energieeffizienter Bauweise macht Vorarlberg zu einem regionalen Architekturzentrum in Europa. Es ist zu einem erheblichen Teil der Vorarlberger Holzbaukunst zu verdanken, dass die heimische Baukunst einen hervorragenden Ruf weit über die Landesgrenzen hinaus geniesst.›


Weiterentwicklung in mehreren Dimensionen wünschenswert

Obmann des Netzwerks vorarlberger_holzbaukunst ist Werner Flatz. Er bekräftigte in seiner Eröffnungsrede, dass die Vorarlberger Holzbauarchitektur seit 1997 eine international beachtete Messlatte darstelle. Was aber in Vorarlberg noch fehle, seien Grossobjekte und Quartiersbauten in Holz. Auch bei den öffentlichen Bauten gebe es noch viel Luft nach oben. Die Chancen für Wachstum in diesem Bereich seien aber intakt, weil die Politik erkannt habe, dass die gesetzten Klimaziele nur mit einer Ökologisierung der Bauwirtschaft zu erreichen seien.

Die Gewinner 2021 sind das Berghaus Eller, Blons (Kategorie Einfamilienhaus, Innauer-Matt Architekten), die Studentenwohnungen am Winderhof in Dornbirn (Kategorie Mehrfamilienhaus, Ludescher + Lutz Architekten), das Haus Grossenbündt in Hittisau (Kategorie Sanierung/Anbau/Aufstockung, gruber locher architekten), das Haus Doris und Michael Kaufmann in Reuthe (Kategorie Regionale Wertschöpfung, Johannes Kaufmann Architektur), das Kinderhaus Kennelbach (Kategorie Öffentlicher Bau, HEIN architekten) sowie das Schlinser Bürogebäude der din-Sicherheitstechnik (Kategorie Gewerbebau, Fink Thurnher Architekten). Alle ausgezeichneten Projekte werden unter dem nachfolgenden Link ausführlich online dargestellt.


Link www.holzbaukunst.at