Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Ressourcenpolitik Holz 2030 im Überblick

Die Ressourcenpolitik Holz unterstützt die Strategie der nachhaltigen Entwicklung der Schweiz. Sie leistet Beiträge zur Wald-, Klima-, Energie- und Regionalpolitik. Zur Umsetzung dient in Zusammenarbeit mit Partnern insbesondere der Aktionsplan Holz des Bundesamtes für Umwelt. Eine neue Publikation umreisst die Stossrichtungen der Politik.

Im Fokus der Ressourcenpolitik Holz steht die optimale Nutzung der Wertschöpfungspotentiale, die der Schweizer Wald eröffnet. Dafür gelten drei Ziele, die bis zum Jahr 2030 erreicht werden sollen. Zuvorderst steht, dass die Verwendung von Schweizer Holz und Holzprodukten zunehmen soll.

Damit wird ein Mengenziel im Sinne der biobasierten Transformation definiert: Holz soll in allen Anwendungsbereichen (stofflich, chemisch, energetisch) seinen Anteil gegenüber nichterneuerbaren Ressourcen erhöhen, insbesondere, wenn der Umweltnutzen insgesamt höher ist. Dies betrifft vor allem den baulichen Einsatz von Holz, da hier das weitaus grösste Mengenpotential liegt.


Nachhaltig und nachfragegerecht

Zum zweiten sollen Holz und Holzprodukte aus der Schweiz auf allen Stufen nachhaltig und nachfragegerecht bereitgestellt, verarbeitet und verwertet werden. Gesucht wird damit zum einen hohe Ressourceneffizienz, also eine möglichst hohe Wertschöpfung mit minimalen Auswirkungen auf die Umwelt entlang der Verwertungskette, möglichst in Nutzungskaskaden oder Stoffkreisläufen.

Angebot und Nachfrage der verschiedenen Verarbeitungsstufen sollen zum anderen aufeinander abgestimmt sein. Für die holzbasierte Wertschöpfung heisst dies, dass das Angebot marktorientiert ausgerichtet wird. Als grösste Lücke – und gleichzeitig als grösstes Potential – erweist sich die Versorgung des Holzbaus mit verleimten Querschnitten aus Schweizer Holz und hiesiger Produktion.


Innovationskraft von Wald und Holz stärken

Zum dritten soll Innovationskraft die Wettbewerbsfähigkeit der Wald-, Holz- und Holzenergiewirtschaft sichern. Die kleinstrukturierte Schweizer Wald- und Holzbranche kann häufig nicht genug Mittel aus eigener Kraft für die Forschung und Entwicklung aufbringen und investieren.

Die Umsetzung der Ressourcenpolitik Holz soll daher zu guten Voraussetzungen für Innovationen beitragen, indem sie beispielsweise angewandte Forschung und Entwicklung, Wissenstransfer sowie innovationsfreundliche Rahmenbedingungen unterstützt. An vorderster Stelle steht hier das weitere Vorantreiben der Digitalisierung in den Industrie- und Dienstleistungsbetrieben.


Aktionsplan Holz als Umsetzungsinstrument

Der Aktionsplan Holz ist das wichtigste Instrument, um die Ressourcenpolitik Holz umzusetzen. Er umfasst zwei Themenschwerpunkte – ‹Wertschöpfung Schweizer Holz› und ‹Klimagerechte Bauten› – sowie zwei Querschnittthemen: Kommunikation und Innovation. Das BAFU kann Projekte zu diesen Schwerpunkten unterstützen.

Die Umsetzung ist eine gemeinsame Aufgabe des Bundes und seiner Partner. Dazu zählen insbesondere andere Sektoralpolitiken von Bund und Kantonen, die Schweizer Wald-, Holz- und Holzenergiewirtschaft und ihre Organisationen sowie weitere Akteure, die sich für den Einsatz von Schweizer Holz und Holzprodukten engagieren. Die Finanzierung der Projekte erfolgt mehrheitlich gemeinsam.


Links Publikaton ‹Ressourcenpolitik Holz 2030› | Aktionsplan Holz