Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Österreichische Bundesforste schaffen Trendwende beim Holz

Die Österreichische Bundesforste AG ÖBf erzielte 2021 eines der besten Resultate in der Unternehmensgeschichte: Das Betriebsergebnis stieg um mehr als 50%. Den mit Abstand höchsten Beitrag zum Unternehmenserfolg leistete erneut das Geschäftsfeld Immobilien. Aber der Bereich Forst/Holz kommt wieder auf einen grünen Zweig.

Mit 850000 ha sind die Österreichischen Bundesforste der grösste Naturraumbewirtschafter des Landes. 15% der Waldfläche sind ihnen anvertraut. Wirtschaftlich agiert das Unternehmen in den Geschäftsfeldern Forst- und Holzwirtschaft, Jagd- und Fischerei, Immobilien, Dienstleistungen und Erneuerbare Energie.
Bild ÖBf-Archiv/Wolfgang Simlinger

 

Die Betriebsleistung des Geschäftsbereichs Forst/Holz konnte um 12,7% auf EUR 155,8 Mio. gesteigert werden (2020: EUR 138,2 Mio.). Eine starke Baukonjunktur im In- und Ausland führte vor allem zu Beginn des Jahres 2021 zu einem regelrechten Absatzhype in der Sägeindustrie, der auch einen Anstieg der Rohstoffpreise zur Folge hatte. Die erhöhte Nachfrage nach Holz in allen Segmenten trug wesentlich dazu bei, dass im Bereich Forst/Holz eine Trendumkehr stattfand. Die Holzerntemenge blieb 2021 mit 1,78 Mio. fm auf Kurs.

Grösste Herausforderung für das Unternehmen sind der Klimawandel und seine Folgen. Mit 59% der gesamten Holzerntemenge bzw. rund 1,1 Mio. Efm blieb das Schadholz 2021 auf dem hohen Niveau der Vorjahre (2020: rund 1,4 Mio. Efm; 2019: rund 1,1 Mio. Efm). Aufgrund von Mehrkosten bei Käferprävention und Holzernte sowie Mindererlöse durch Schadholz betrugen die Klimawandelkosten 2021 rund EUR 31,5 Mio. Hinzu kamen Schäden an der Forstinfrastruktur von deutlich über EUR 5 Mio. durch Starkregenereignisse und Überschwemmungen. 

‹Damit wir die durch den Klimawandel gestiegenen Anforderungen und den Umbau zum klimafitten Wald der Zukunft finanzieren können, brauchen wir à la longue höhere Holzpreise. 2021 ist der Holzdurchschnittspreis zwar nach einem sechs Jahre dauernden Abwärtstrend auf 66,8 Euro gestiegen, aber in Anbetracht der hohen Klimawandelkosten ist dies zu wenig›, sagt Rudolf Freidhager, Vorstandssprecher und Vorstand für Forstwirtschaft und Naturschutz der ÖBf.


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