Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Nachhaltig gewonnenes Holz für den Klimaschutz nutzen

Dass am Klimagipfel in Glasgow eine breit abgestützte Erklärung zum raschen Stopp der globalen Entwaldung verabschiedet werden konnte, ist ein starkes Signal der internationalen Staatenwelt zum Schutz der Primärwälder als natürliche Kohlenstoffspeicher. Zugleich gilt es den Rohstoff Holz aus nachhaltiger Ernte im Wirtschaftswald, wie sie die Schweiz kennt, weltweit konsequent zu fördern. Denn in solchem Holz steckt ein enormes Klimaschutzpotential.

Der globale Schutz der Primärwälder ist unabdingbar; der Raubbau an ihnen trägt wesentlich zur Klimaerwärmung bei. Die gestrige Erklärung von über hundert Staats- und Regierungschefs am Klimagipfel COP26 in Glasgow ist deshalb politisch eine starke Geste. Ebenso wichtig, wenn nicht wichtiger ist jedoch, dass die umweltgerechte Nutzung von Wirtschaftswäldern global vorankommt, wie sie Europa und insbesondere die Schweiz traditionell pflegt.

Eine Wirtschaft, die sich in Richtung Bioökonomie bewegen soll, muss immer stärker auf der umfassenden Nutzung nachwachsender Rohstoffe basieren. Insbesondere die nachhaltige Holzernte- und -verwendung muss in den nächsten Jahrzehnten zu einem Grundpfeiler solchen Wirtschaftens werden. In diesem Sinne gilt es klar zu unterscheiden zwischen nachhaltiger Waldwirtschaft, wie sie die Schweiz kennt, und zerstörerischen Praktiken, die an vielen Orten auf dem Globus zu Recht am Pranger stehen.


Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft hilft dem Klima

Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft gilt es entschieden zu fördern. Denn es verfügt über ein enormes Potential im Klimaschutz. Jeder Kubikmeter Holz speichert den Kohlenstoff aus ungefähr einer Tonne CO2 aus der Atmosphäre. Wird das Holz für langlebige Anwendungen wie Bau und Ausbau eingesetzt, bleibt der Kohlenstoff für Jahrzehnte deponiert, während im Wald erneut Treibhausgas in jungen, nachwachsenden Bäumen gebunden wird.

Gebäude tragen noch immer 24% zu den CO2-Emissionen in unserem Land bei. Das Klimaschutzpotential von Holz besonders für das Bauwesen zu erschliessen, ist in der Schweiz deshalb das Gebot der Stunde. Denn jeder Kubikmeter Holz neutralisiert nicht nur eine Tonne CO2 in seinem Wachstum, sondern er erspart dem Klima auch noch einmal ungefähr eine Tonne CO2, wenn er anstelle anderer, energie- und treibhausgasintensiv bereitgestellter Materialien verwendet wird. 

Der benötigte Rohstoff steht im Schweizer Wald im Überfluss bereit, und ebenso sind die benötigten Produkte und Technologien zur Verwendung in Bau und Ausbau vorhanden. Es braucht nur den Willen der Politik, die Weichen zu einer konsequenten Nutzung im Sinne des Klimaschutzes zu stellen.