Bilder Patrick von Däniken (oben) | Julia Isler (unten) / Pro Holz Solothurn

In Zukunft könnten die in Häusern eingesetzten Materialien und Bauteile mehr als nur ein Leben haben. Wenn es gelingt, sie konsequent nachzunutzen, spart dies Energie und vermeidet Treibhausgasemissionen. Das fällt in der ressourcenintensiven Bauwirtschaft ins Gewicht. Die Bauwelt arbeitet deshalb daran, kreislauffähige Konstruktionen zu entwickeln. Das nachwachsende, CO2 speichernde Material Holz eignet sich von Natur aus ausgezeichnet für das Bauen nach dem Grundsatz ‹Cradle to Cradle›.

Diese Zusammenhänge stellte die Pro Holz Solothurn an der Messe im passenden Rahmen dar: in einem wohl etwa 200 Jahre alten Speicher, der in Einzelteile zerlegt jahrelang im Lager der Späti Holzbau AG in Bellach geruht hatte. Firmensenior Franz Späti hatte den nur wenige Meter messenden Bau vor dem Abriss bewahrt. Für die Messe wurde er mit dem Ziel wiederaufgebaut, bei dieser Gelegenheit vielleicht einen Käufer zu finden, der ihn zum Beispiel als Gartenhaus oder Lagerraum sähe. Dass er gegenwarts- und zukunftstauglich ist, zeigte der altehrwürdige Kleinbau unmissverständlich: Er trug an der Messe Fotovoltaikelemente auf dem Dach.

Mit dem Wiederaufbau demonstrierte die Späti Holzbau AG, was die Pro Holz Solothurn im Inneren erläuterte: Holzbauteile oder auch ganze Bauten lassen sich oft wiederverwenden. Das wurde den Besucherinnen und Besuchern mit einer Darstellung der Holz-Wertschöpfungskette und des Lebenszyklus von Holz anschaulich gemacht. Zugleich machte die regionale Arbeitsgemeinschaft der Lignum auf ihre eigenen Leistungen aufmerksam, in deren Zentrum die Förderung von regionalem Holz und die Beratung von Bauherrschaften und Fachleuten zu den Anwendungsmöglichkeiten von Holz stehen.

Links Pro Holz Solothurn | www.eigenheim-solothurn.ch | Lignum-Onlinebeitrag: Kreislauffähig bauen mit Holz