Mehrheit will nicht höher bauen für mehr Wohnungen
Der Wohnungsmangel in der Schweiz ist für viele spürbar: 61,4% der Bevölkerung finden, dass es in ihrer Region zu wenige Wohnungen gibt. Besonders ausgeprägt ist dieses Gefühl in der Westschweiz (65%), gefolgt von der Deutschschweiz (61%). Nur in der italienischsprachigen Schweiz ist kaum Wohnungsmangel spürbar (35%). In den Städten wird der Wohnungsmangel von den meisten Befragten erlebt (68,6%), während es in Agglomerationen (57,5%) und auf dem Land (55,4%) etwas weniger ist.
Trotz der verbreiteten Wahrnehmung von Wohnungsmangel stösst jedoch ein grosser Teil von möglichen baulichen Gegenmassnahmen auf Ablehnung. 50,7% sprechen sich gegen höhere Gebäude aus, 70,7% wollen keine Reduktion von Grünflächen oder der Abstände zwischen Häusern. Besonders ausgeprägt ist die Ablehnung bei Frauen: 57,4% lehnen höhere Gebäude ab.
Bei den Männern hingegen ist es umgekehrt: Eine Mehrheit (53,2%) befürwortet höhere Gebäude. Auch bei der Reduktion von Grünflächen lehnen 75,6% der Frauen solche Eingriffe ab – bei den Männern sind es ‹nur› 64,1%. Je jünger und gebildeter die Befragten, desto grösser ist die Zustimmung zu baulichen Lösungen. In den Städten – wo der Druck am grössten ist – sind 56,6% für höhere Gebäude. Auch höher gebildete Personen sind der Verdichtung gegenüber offener.
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