Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Mehrheit will nicht höher bauen für mehr Wohnungen

Nicht mehr ganz neu, aber immer noch interessant: Eine repräsentative Befragung im Auftrag von comparis vom April dieses Jahres zeigt: Fast zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung nehmen einen Wohnungsmangel in ihrer Region wahr. Eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung lehnt dennoch höhere Gebäude ab.

Der Wohnungsmangel in der Schweiz ist für viele spürbar: 61,4% der Bevölkerung finden, dass es in ihrer Region zu wenige Wohnungen gibt. Besonders ausgeprägt ist dieses Gefühl in der Westschweiz (65%), gefolgt von der Deutschschweiz (61%). Nur in der italienischsprachigen Schweiz ist kaum Wohnungsmangel spürbar (35%). In den Städten wird der Wohnungsmangel von den meisten Befragten erlebt (68,6%), während es in Agglomerationen (57,5%) und auf dem Land (55,4%) etwas weniger ist.

Trotz der verbreiteten Wahrnehmung von Wohnungsmangel stösst jedoch ein grosser Teil von möglichen baulichen Gegenmassnahmen auf Ablehnung. 50,7% sprechen sich gegen höhere Gebäude aus, 70,7% wollen keine Reduktion von Grünflächen oder der Abstände zwischen Häusern. Besonders ausgeprägt ist die Ablehnung bei Frauen: 57,4% lehnen höhere Gebäude ab.

Bei den Männern hingegen ist es umgekehrt: Eine Mehrheit (53,2%) befürwortet höhere Gebäude. Auch bei der Reduktion von Grünflächen lehnen 75,6% der Frauen solche Eingriffe ab – bei den Männern sind es ‹nur› 64,1%. Je jünger und gebildeter die Befragten, desto grösser ist die Zustimmung zu baulichen Lösungen. In den Städten – wo der Druck am grössten ist – sind 56,6% für höhere Gebäude. Auch höher gebildete Personen sind der Verdichtung gegenüber offener.


Link comparis.ch