Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Innovatives Holzbauprojekt im Basler Wohnbauprogramm

Der Kanton Basel erstellt im Rahmen seines Wohnbauprogramms ‹1000+› gegen 140 neue Wohnungen auf dem Areal Volta Nord. Den anonymen Projektwettbewerb im offenen Verfahren konnte die ARGE Jonger Waeger ArchitektInnen mit ihrem Projekt ‹Vita Volta› für sich entscheiden. Es setzt auf ein ungewöhnliches Holztragwerk.

‹Vita Volta› | Basel, Volta Nord | Baufeld 5
Architektur: ARGE Jonger Waeger ArchitektInnen, Zürich 
Fachplaner und Spezialisten: WaltGalmarini AG, Zürich; Gartenmann Engineering AG, Basel
Visualisierung besa bild

 

Es geht vorwärts auf dem Basler Areal Volta Nord. Wichtige Bausteine wie die Primarschule Lysbüchel mit zusätzlichen Flächen für Büro- und Kulturnutzung sind bereits eröffnet. Im Kultur- und Gewerbehaus Elys sorgen seit Ende 2020 unterschiedliche kulturelle, sportliche und gewerbliche Anbieter für ein vielfältiges und attraktives Angebot. Auf dem Baufeld 5 – direkt neben der Primarschule – baut nun der Kanton rund 125–140 Wohnungen im Rahmen seines Wohnbauprogramms ‹1000+›, dessen Ziel 1000 preisgünstige Wohnungen in Eigeninvestition sind.

Mit einem anonymen Projektwettbewerb im offenen Verfahren wurden Lösungen gesucht, wie an einem interessanten, aber auch anspruchsvollen Standort erschwinglicher und qualitativ hochwertiger Wohnraum nach ökologischen Grundsätzen entstehen kann. Dafür wurde den Planerteams ein eigens für diesen Wettbewerb entwickeltes Tool zur Beurteilung der Klimaneutralität zur Verfügung gestellt. Das Siegerprojekt ‹Vita Volta› der ARGE Jonger Waeger ArchitektInnen hat diese Aufgabenstellung in den Augen der Jury am überzeugendsten gelöst.


Ungewöhnliches Holztragwerk

Mit einem robusten Städtebau, der pragmatisch auf den Kontext reagiert, schafft das Projekt die Grundlage für einen identitätsstiftenden neuen Stadtbaustein. Der effizient erschlossene Baukörper mit seinen strukturierenden Eingangshöfen bietet vielfältige und unterschiedliche Wohnungen, die mit einem hohen Wohnwert überzeugen. Die intelligent ausgestalteten Kollektivflächen schaffen ideale Voraussetzungen für eine gute nachbarschaftliche Gemeinschaft. Konstruktiv kommt Beton nur im Erdreich und zur Erdbebenaussteifung zum Einsatz.

Das Tragwerk bezeichnen die Verfasser als ‹ungewöhnlich und innovativ›. Sie schlagen eine Holzkonstruktion aus Deckenplatten auf Stützen vor, analog einer Betonkonstruktion. Dabei werden die grossformatigen Decken mit einem mehrteiligen Metallbauteil an die Stützen gehängt. In der Folge können die Decken sehr schlank ausgeführt werden, was zahlreiche Vorteile wie beispielsweise Flexibilität, Leichtigkeit, Systemtrennung und Materialeinsparung bietet. Im Innern wird der Holzbau durch lasierte Brettsperrholzdecken und unbehandelte Holzstützen erlebbar.


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