Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Holzkuppel für das Schwing- und Älplerfest in Pratteln

Ende August wird das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest Hunderttausende ins Baselbiet locken. Die Vorbereitungen für den Grossanlass laufen auf Hochtouren. Der Gabentempel, eine filigrane Kuppel aus Brettschichtholz, ist bereits fertig. Sie überspannt mit 14 Metern Höhe und 47 Metern Durchmesser stützenfrei eine Fläche von 1750 Quadratmetern.

Erstellt wurde das markante Bauwerk aus 60 m3 einheimischem Holz vom Holzbauunternehmen Häring AG als offiziellem Kranzpartner. Die fertige Kuppel bedeckt eine transluzente PVC-Folie. Nach dem Event steht der Kuppelbau als exklusive Location zum Verkauf oder kann gemietet werden.
Bild Markus Portmann/ESAF 2022
 

Die Leistungsfähigkeit der von Häring entwickelten Kuppelbauweise stellen die beiden ‹Saldomes› unter Beweis, die in Riburg für die Schweizer Salinen entstanden sind. Sie dienen als Lager für Streusalz. Die Form ist ausserordentlich materialeffizient und bietet zugleich ein maximales Inhaltsvolumen. Der erste, 2005 in Betrieb genommene Bau wies einen Durchmesser vom 93 m und eine Höhe von 31 m auf. 2011 begann der Bau einer noch grösseren Kuppel mit einem Durchmesser von 120 m und einer Höhe von 32,5 m. Der Bau fasst mehr als 100000 Tonnen Salz. 2012 wurde mit dem ‹Saldome 2› der grösste Holzkuppelbau Europas eingeweiht.

Der Gabentempel in Pratteln – er kann ab zwei Wochen vor Festbeginn an ESAF-Baustellenführungen besichtigt werden – ist natürlich nur ein Teil der für das Schwing- und Älplerfest benötigten Infrastruktur. Das Organisationskomitee strebt für die Anreise einen ÖV-Anteil von mindestens 80% an. Am 13. Juni begannen die Arbeiten für die temporäre Verlängerung des Festbahnhofs Pratteln inklusive Passerelle. Gleichentags wurde die erste von drei Brücken über den Hülftengraben angeliefert. Mitte Juni starteten die Materiallieferungen für die weiteren Bauten.

Der Zivilschutz, der das Organisationskomitee mit 4500 Diensttagen unterstützt, ist für die Errichtung der Zeltbauten besorgt. Die Schweizer Armee setzt 3990 Diensttage mehrheitlich für den Arenabau ein. Seit dieser Woche ist eine erste Einheit von etwa 20 Dienstpflichtigen im Einsatz; sie erweitert sich später auf 70. Sie nehmen die Fracht aus 42 Sattelschleppern in Empfang, die verteilt über sieben Wochen Aufbauzeit der Arena eintreffen werden.


Links https://esaf2022.ch/  | www.haring.ch