Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Zukunft bauen – und dabei zeigen, was man draufhat

Der Holzbau boomt – und die Branche geht mit. In Gossau kann die Lehmann-Gruppe endlich ihr Areal erweitern. In Alpnach tritt Küng Holzbau mit einem neuen Firmensitz auf, der in sich schon Statement und Leistungsschau ist. Und die Holzbauingenieure von Pirmin Jung Schweiz AG bauen für sich und andere in Sursee derweil gleich ein ‹Haus des Holzes›.

Oben: Modell des geplanten ‹Hauses des Holzes› in Sursee von Pirmin Jung Schweiz AG mit Marc Syfrig. Unten: Modell des mittlerweile fertiggestellten Bürohauses Küng in Alpnach mit Seiler Linhart.
Bilder pirminjung.ch (oben) | kueng-holz.ch (unten)

 

Im st. gallischen Gossau kann das Betriebsareal der Lehmann-Gruppe im Erlenhof ausgebaut werden. Vor einem Jahr waren die Planungsgrundlagen öffentlich aufgelegt und danach dem Kanton zur Genehmigung übergeben worden. Im März 2020 hat das kantonale Amt für Raumentwicklung und Geoinformation die Gesamtplanung genehmigt. Unterdessen ist die Rekursfrist für diese Pläne ungenutzt abgelaufen.

Der Erlenhof ist Arbeitsort für über 300 Mitarbeitende der Firmen, die zur Lehmann-Gruppe gehören. Das sind die holzverarbeitende Lehmann Holzwerk AG, die  international bekannte Holzbauunternehmung Blumer-Lehmann AG und das Silobauunternehmen BL Silobau AG. Damit sich die Gruppe am angestammten Standort gut weiterentwickeln kann, sind weitere Investitionen in Technik und Produktionsstätten nötig, nachdem 2019 der Ausbau der Pelletsproduktion im Vordergrund stand.


The fine art of Obwalden wood

Man erinnert sich: Die Obwaldner Küng Holzbau in Alpnach hat mit dem ‹Mondhaus› beim Prix Lignum 2018 den zweiten Rang der Region Zentrum und einen der Sonderpreise ‹Schweizer Holz› geholt. Bereits drei Jahre zuvor setzte sie sich mit dem Neubau ihrer Werkhalle beim Prix Lignum auf den ersten Rang der Region Zentrum. Seiler Linhart Architekten haben die beiden ausgezeichneten Gebäude entworfen.

Nun legt Küng – wiederum zusammen mit Seiler Linhart – nach: mit einem neuen Firmensitz, der Statement und Leistungsschau zugleich ist. Die Zeitschrift ‹Hochparterre› führt im Web so an das Ergebnis heran: ‹Filigrane Lauben umhüllen den viergeschossigen Bau. Der Takt der Zugstangen gliedert die Fassaden. Das Hängewerk aus Eichenholz ist gesteckt und verdübelt, bloss die Bohlen sind aufgeschraubt. Hinter den Lauben liegen armdicke Vollholzwände.› Dann geht die Paywall hoch; Weiterlesen geht ab hier nur als Abonnent. Wir sind es und können verraten: Die Lektüre im aktuellen Heft lohnt sich.


‹Haus des Holzes› in Sursee

Für die Zukunft will sich auch die Pirmin Jung Schweiz AG positionieren. Mit der wachsenden Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird es den Holzbauingenieuren am heutigen Firmensitz in Rain langsam eng. So hat sich Pirmin Jung entschieden, den Sitz der Firma nach Sursee zu verlegen. Dafür wird neu gebaut, und das nicht zu klein: Im Ort entsteht ein sechsgeschossiges Dienstleistungs- und Wohngebäude ganz aus Holz – lediglich die Tiefgarage ist aus Beton.

80% des Gebäudes sollen Büro- und Gewerberäume bieten, der Rest soll Wohnzwecken dienen. Insgesamt sollen in Sursee gegen 100 Arbeitsplätze entstehen – rund 50 für die Pirmin Jung Schweiz AG und 50 für eingemietete Firmen. Gemeinsam mit Architekt Marc Syfrig will Pirmin Jung im Neubau verschiedene innovative Technologien in hoher Qualität miteinander verbinden. Die Baueingabe für den Neubau des neuen Firmensitzes erfolgte Ende Mai. Im Frühling 2022 soll das selbstbewusst ‹Haus des Holzes› getaufte Gebäude bezugsbereit sein.


Links www.lehmann-gruppe.ch | www.kueng-holz.ch | www.pirminjung.ch