Visualisierung des Projekts ‹BelpmoosSolar›. Für den Solarpark haben der Flughafen Bern und die BKW vereinbart, eine gemeinsame Trägerschaft zu bilden, an welcher der Flughafen 49% und die BKW 51% halten. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund CHF 30 Mio. Die Machbarkeit ist geprüft. Damit beginnt nun die Projektierungs- und Bewilligungsphase.
Bild BKW

Das Grossprojekt zeigt: Auch im Mittelland gibt es geeignete Standorte für Freiflächenanlagen, mit denen sich erhebliche Mengen Strom erzeugen lassen – in bereits besiedeltem Gebiet und nahe bei Bevölkerungs- und Wirtschaftszentren. Der derzeit grösste Solarpark der Schweiz wird mit einer Jahresproduktion von rund 35 GWh, davon eine Winterproduktion von über 10 GWh, wesentlich zur Versorgungssicherheit der Schweiz beitragen und dank der Nähe zur Netzeinspeisung eine Stromerzeugung zu wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewährleisten. Für den Netzanschluss sind keine neuen oberirdischen Leitungen nötig.

Die Fotovoltaikanlage wird auf dem eingezäunten Areal des Flughafens entstehen, im unbebauten Perimeter der heutigen Graspisten. In diesem Bereich gibt es keine Fruchtfolgeflächen, und aus planungs- und luftfahrtsrechtlichen Gründen sind keine anderen Nutzungen möglich. Das Projekt gibt auch der Natur Raum, weil in einem Teil des Flughafenareals auf Bewirtschaftung verzichtet wird. Für die Landwirtschaft bietet sich gleichzeitig die Möglichkeit, von der Heuwirtschaft auf Beerenkulturen und/oder Weidewirtschaft für Schafe umzustellen. Die Aviatik bleibt. Die Flughafen Bern AG will die bewilligte vierte Ausbauetappe südwestlich der Piste in modifizierter und redimensionierter Form realisieren.

Die Behörden von Kanton und Stadt Bern sowie der Standortgemeinde Belp reagieren positiv auf das Projekt ‹BelpmoosSolar›. Der Kanton Bern wird laut Regierungsrätin Evi Allemann, Vorsteherin der Direktion für Inneres und Justiz, so rasch wie möglich die Verankerung im kantonalen Richtplan inklusive Interessenabwägung angehen, um eine gute Grundlage für das Projekt zu schaffen. Die Stadt Bern will gemäss Gemeinderat Michael Aebersold als Präsident des städtischen Fonds für Boden- und Wohnbaupolitik in den weiteren Projektarbeiten eine konstruktive Rolle spielen. Die Flughafen-Standortgemeinde Belp ihrerseits werde das Projekt mit voller Überzeugung unterstützen, sagt Gemeindepräsident Benjamin Marti.

Link www.belpmoossolar.ch