Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Graubünden sagt ja zum neuen Fachhochschulzentrum

Die Bündnerinnen und Bündner haben am 12. März dem Kredit für ein Fachhochschulzentrum mit tiefer Stimmbeteiligung, aber überwältigender Mehrheit zugestimmt. Damit kann ab 2024 in Chur ein nachhaltiger Holz-Neubau entstehen und zugleich ein bestehendes Gebäude saniert werden. 2028 soll der Schulbetrieb im neuen Gebäude starten.

Visualisierung Giuliani Hönger Architekten

 

Neben Standorten in Bern, Rapperswil und Zürich ist die FH Graubünden heute in Chur an fünf Standorten in neun verschiedenen Gebäuden untergebracht. Einzig das 1993 bezogene Hauptgebäude an der Pulvermühlestrasse wurde als Schulgebäude konzipiert. Beim Grossteil der restlichen Gebäude handelt es sich um Büroräumlichkeiten, die nie für den Unterrichtsbetrieb einer Fachhochschule gebaut wurden und entsprechend auch nicht optimal geeignet sind. Die verstreute Lage verursacht zudem hohe betriebliche Aufwände. Mit der Konzentration an einem Standort kann die FH Graubünden ihre Effizienz massiv steigern.

Das neue Fachhochschulzentrum Graubünden umfasst rund 20200 m2 Hauptnutzfläche und 40300 m2 Geschossfläche. Die Investitionskosten für den Neubau und die Instandsetzung des Gebäudes Pulvermühlestrasse mit einer Hauptnutzfläche von rund 15780 m2 und einer Geschossfläche von 32550 m2 belaufen sich auf brutto CHF 178 Mio. Das Raumprogramm ist auf 1700 Vollzeit-Studierende und rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgelegt. 6500 m2 Geschossfläche für weitere 300 Vollzeit-Studierende sind für die zukünftige Erweiterung und Entwicklung auf dem Areal vorgesehen.

Aus dem im Herbst 2020 im selektiven Verfahren ausgeschriebenen Projektwettbewerb gingen die Architekten Giuliani Hönger aus Zürich mit ihrem Projekt ‹Partenaris› als Sieger hervor. Das mit einem grossen Holzanteil in Konstruktion und Ausbau ausgeführte Neubauprojekt überzeugt durch hohe Funktionalität, Nutzungsflexibilität und umweltschonenden Materialeinsatz. Architektur, Tragwerk, Gebäudetechnik und Nachhaltigkeit werden gleichwertig und integral behandelt. Ziel ist es, das Bauholz für die Erstellung des neuen Fachhochschulzentrums möglichst aus den regionalen Wäldern zu beziehen, damit die lokale Wald- und Holzwirtschaft zu stärken und bei der Erstellung den CO2-Ausstoss zu reduzieren.


Links www.gr.ch | www.fhgr.ch | www.giulianihoenger.ch