Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Freiburg will Klimafitness des Waldes fördern

Der Kanton Freiburg ermöglicht die Unterstützung von Holzschlägen zur Verjüngung von Beständen, die durch den Klimawandel gefährdet sind. Die phytosanitäre Bekämpfung von Borkenkäfern konzentriert sich neu auf Bestände, die angesichts des Klimawandels Zukunft haben. Weiter aktiv bekämpft wird der Laubholzbockkäfer in Pierrafortscha bei Freiburg.

Bild Staat Freiburg

 

Die Unterstützung von Holzschlägen zur Verjüngung betrifft insbesondere durch Trockenheit und Hitzeperioden geschädigte Buchen- oder Fichtenbestände. Der Raum, der durch diese Holzschläge entsteht, bietet das nötige Licht, um eine natürliche Verjüngung der Wälder mit einer hohen Vielfalt an Baumarten zu fördern.

In Wäldern mit Erholungsfunktion werden ausserdem Holzschläge subventioniert, welche helfen, die Sicherheit von Menschen zu erhöhen. Diese Massnahme gilt insbesondere für Infrastrukturen wie Grillplätze, Fitnesspfade, Hütten, Parkplätze am Waldrand oder stark befahrene Waldwege.


Neue Strategie im Kampf gegen Borkenkäfer

Der Kanton ändert überdies die Strategie zur phytosanitären Bekämpfung von Borkenkäfern, die Tannen und Fichten befallen. Subventionen werden aktuell nur noch gewährt, um Bestände zu erhalten, die angesichts des Klimawandels eine Zukunft haben, nämlich – je nach Pflanzengesellschaften – solche auf einer Höhe von mehr als 800–900 m ü. M.

Die angepasste Weisung legt auch fest, wie die Ernte von geschädigten Bäumen im Rahmen einer phytosanitären Massnahme je nach Jahreszeit, Aktivität des Borkenkäfers und Stand der Situation erfolgen kann. Denn auch wenn das vom Borkenkäfer befallene Holz eine bläuliche Färbung annehmen kann, kann es ohne weiteres als Bau- oder Energieholz verwertet werden.


ALB-Jagd in Pierrafortscha geht weiter

Nachdem am 20. Februar ein neuer Ausbruch des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB) in Pierrafortscha entdeckt worden war (Lignum Journal online vom 5.3.2025), wurden bis Ende März, vor der Flugzeit des Käfers, phytosanitäre Fällungen in der betroffenen Kernzone durchgeführt. Insgesamt wurden 485 Bäume gefällt, darunter 399 Bäume mit einer Höhe von weniger als 15 m.

Die Pufferzone wurde erweitert. Sie umfasst nun neun Gemeinden: Marly, Pierrafortscha, Freiburg, Villars-sur-Glâne, Villarsel-sur-Marly, Bois d’Amont und St. Ursen, Hauterive und Tentlingen. Die Suche nach neuen potentiellen Befallsherden wird mit Hilfe von Spürhunden und Baumpflegern in der gesamten Fokuszone von Marly und Pierrafortscha mindestens bis Ende 2028 fortgesetzt.


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