Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Engpässe im Holzmarkt fordern auch die Schweizer Schreiner

Die Auftragslage in der Schreinerbranche ist trotz schwierigen Rahmenbedingungen gut. Erzeugnisse aus Holz und Holzwerkstoffen erfreuen sich einer hohen Nachfrage. Die derzeitigen Verwerfungen im Markt für Holzprodukte treffen jedoch auch die Schweizer Schreinereibetriebe. Sie sind bestrebt, trotz schwierigen Rahmenbedingungen optimale Schreinerprodukte und Dienstleistungen termingerecht und zu fairem Preis abzuliefern.

Lieferverzögerungen und Preiserhöhungen bei Holz und Holzwerkstoffen sind derzeit an der Tagesordnung. 
Bild VSSM
 

Die Nachfrage nach Holz und Holzprodukten hebt seit einigen Monaten ab. Gründe dafür sind der Exportanstieg aus Europa in die USA sowie das starke Wirtschaftswachstum in China. Im selben Zug steigen die Kosten für chemische Stoffe und Zulieferprodukte. Zugleich schlägt die Corona-Pandemie auf die Lieferketten.

Das hat zur Folge, dass die Schreinerbranche nur verzögert und zu höheren Preisen mit dem benötigten Material beliefert wird. Diese Situation hat sich in den letzten Wochen massiv verschärft und wird aus Sicht des Verbandes Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten VSSM sicher noch bis zum Herbst andauern. 


Verzögerungen an der Tagesordnung

Die Lieferanten der Schreinereien kämpften um die rechtzeitige Beschaffung von Holz, Plattenmaterial, Beschlägen, Lacken, Geräten und Zubehörteilen und bemühten sich um marktgerechte Preise. Dennoch seien derzeit Lieferzeiten von zehn bis 14 Wochen an der Tagesordnung, so der VSSM.

Bei den Beschaffungspreisen müsse mit einer Erhöhung von bis zu 60% und mehr sowie mit kurzfristigen Preisschwankungen gerechnet werden. Zudem seien die Lagerbestände der Schreinerlieferanten auf einem tiefen Stand. 


Regelmässige Preisüberprüfungen

Auch Auftraggeber oder Partner der Schreinerbetriebe sind gefordert. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen können Preisgarantien durch den Handwerksbetrieb gegenüber Architekten, Generalunternehmern oder Privatkunden lediglich für kurze Zeiträume gewährleistet werden. Liegen Angebotserstellung und Auftragserteilung und -ausführung ausserhalb der zugesicherten Fristen, muss das Angebot auf eine allfällige Teuerung überprüft und allenfalls angepasst werden können. 

Terminzusagen werden von Schreinereien grundsätzlich unter der Annahme getroffen, dass das für die Auftragsabwicklung notwendige Material in den vom Zulieferer zugesicherten Fristen zur Verfügung steht. Sollte als Folge des Lieferverzugs eines Zulieferers der vereinbarte Termin beim Kunden nicht eingehalten werden können, wird der Auftraggeber umgehend informiert und gemeinsam nach einer passenden Lösung gesucht.


Link www.vssm.ch