Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Die Schweiz liebt ihren Wald und sagt ja zur Holznutzung

Eine passende Frage zum Nationalfeiertag: Welchen Stellenwert messen Schweizerinnen und Schweizer dem Wald eigentlich zu? Alle zehn Jahre gibt es dazu eine repräsentative Bevölkerungsumfrage. Die jüngsten Ergebnisse zeigen: Der Wald bedeutet den Menschen in unserem Land viel. Sie nutzen ihn häufig als Erholungsraum, befürworten aber auch die Holznutzung.

75% der Bevölkerung sind gegenüber der Holzernte positiv oder neutral eingestellt. Die Funktion des Waldes als Holzproduzent wird unterstützt und verstanden. Die Umfrage WaMos 2 fand 2010 statt, die Umfrage WaMos 3 2020.
Grafik BAFU

 

Die Umfrage 2020 zeigt, dass praktisch die gesamte Bevölkerung (95%) in den Wald geht, meist regelmässig. Das ist ein neuer Höchstwert. Das Naturerlebnis, die frische Luft und die Distanz zum Alltag sind wichtige Motive für einen Waldaufenthalt. Insgesamt gewinnt der Wald als Rückzugsort an Bedeutung. Dabei wollen einige im Wald die Natur beobachten und die Ruhe geniessen, andere wiederum wollen sich bewegen und Sport treiben.

Der überwiegende Teil der Befragten fühlt sich nach einem Waldbesuch entspannter als zuvor. Der Anteil der Befragten, die sich im Wald nie gestört fühlen, ist 2020 mit 53,5% aber deutlich tiefer als 2010 (74%). Am meisten stören Abfall, Zerstörung und Vandalismus, feiernde Menschen und Personen, die auf dem Bike unterwegs sind. Insgesamt bleibt die Zufriedenheit über den Aufenthalt im Wald aber hoch.


Holznutzung breit akzeptiert

Für die Befragten ist die wichtigste Funktion des Waldes diejenige als Lebensraum für Pflanzen und Tiere (92,6%). Deutlich mehr Personen finden Totholz gut, das für die Biodiversität wichtig ist. Weitere wichtige Funktionen sind die Sauerstoffproduktion (83,7%) und der Schutz vor Naturgefahren (83,6%).

Häufig nannten die Befragten auch, dass der Wald zur Minderung des Klimawandels beiträgt (79,2%); dies wurde erstmals gefragt. Manche sehen den Wald durch den Klimawandel jedoch auch gefährdet (32%).

Wie bereits 2010 halten über zwei Drittel der Befragten die den Schweizer Wäldern entnommene Holzmenge für ‹gerade richtig›. In den Alpen und auf der Alpensüdseite finden mehr Leute, es werde eher zu wenig Holz genutzt. Zahlen zeigen: Von den 8,2 Mio. m3 Holz, die jährlich nachhaltig genutzt werden könnten, wurde im Jahr 2020 nur gut die Hälfte geerntet.


Links Publikation Umfrageergebnisse 2020 | www.bafu.admin.ch