Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Deutschland treibt Waldbrandprävention voran

Nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland herrschte aufgrund der Witterung, die an den Trockensommer 2018 denken liess, dieses Jahr bereits im Frühling akute Waldbrandgefahr. 22 neue Forschungs- und Modellvorhaben sollen helfen, diese Gefahr künftig in Schach zu halten.

Allein 2018 sind in Deutschland bei 1708 Waldbränden 2349 Hektaren Wald verbrannt – die grösste Waldbrandfläche seit 26 Jahren. Im Bild ein Brand in der Nähe von Lübtheen.
Bild Jörg Schröder, Landesforst Mecklenburg‑Vorpommern

 

Aufgrund der Vielzahl von Waldbränden in den vergangenen zwei Jahren hatten die beiden Bundesministerien für Ernährung und Landwirtschaft BMEL sowie für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit BMU 2019 einen entsprechenden Förderaufruf gestartet. Die Projekte sind nun bundesweit zum 1. Mai gestartet. Sie haben ein Volumen von insgesamt rund EUR 11,3 Mio. Die Gelder stammen aus dem gemeinschaftlich finanzierten Waldklimafonds.

Die Projekte sollen helfen, Dürreperioden in Zukunft besser zu überstehen. Sie umfassen grundlegende Forschungsarbeiten, beispielsweise um das ökologische, waldbauliche und technische Wissen zu Waldbränden zu erweitern oder die Waldbrandgefahr mit fernerkundlichen und meteorologischen Daten kartieren zu können.

Ebenso werden Strategien für die Entwicklung feuerbeständiger und klimaresilienter Wälder auf Brandflächen entwickelt, wobei zugleich die Auswirkungen waldbaulicher Veränderungen auf Bodeneigenschaften und Bodenfauna, Pilze, Wild und Brutvögel untersucht werden. Ausserdem sollen eine vernetzte Datenplattform für Feuerwehren und eine digitale Aufklärungskampagne für Jugendliche in sozialen Medien entwickelt werden.


Link www.waldklimafonds.de