Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Deutschland: 15 Milliarden Euro Waldschäden seit 2018

Extremwetterereignisse haben zwischen 2018 und 2021 in Deutschlands Wäldern zu Schäden in Höhe von etwa 15 Milliarden Euro geführt. Das ist das Ergebnis einer Schadensbewertung des Deutschen Forstwirtschaftsrates DFWR auf Basis der jährlichen Waldzustandserhebungen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

Bild BMEL 2020

 

Im Vergleich zu den Vorjahren fällt die Bilanz für das recht feuchte Jahr 2021 zwar geringer aus. ‹Das ist aber kein Grund zur Entwarnung, da sich in Teilen Deutschlands für das Frühjahr eine Dürreentwicklung abzeichnet, die sich auf den Waldzustand niederschlägt›, sagt Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates. ‹Unsere Forstbetriebe sind aus den Vorjahren durch ihre vielfältigen Aufgaben und hohen Kosten belastet, und es ist kein Ende der Situation in Sicht.›

Dass der Bund nun EUR 200 Mio. jährlich zur Verfügung stellen wolle, sei zwar ein erstes gutes Signal, aber längst nicht ausreichend – denn dieser Betrag decke noch nicht einmal 9% der für 2021 kalkulierten jährlichen Schadenssumme ab. Schirmbeck fordert eine Mindestförderung für Waldumbau und Aufforstung von einer Milliarde Euro jährlich.

‹Insgesamt wird der Waldumbau im Zeitverlauf geschätzte 50 Milliarden Euro kosten. Dies ist notwendig, wenn die Wälder weiterhin ihre Funktion als CO2-Speicher erfüllen und damit zum Klimaschutz beitragen sollen.› Grund zur Sorge geben laut Schirmbeck vor allem die immer kürzeren Zeitabstände der Extremwetterereignisse mit Sekundärfolgen wie Bränden, Insektenmassenvermehrungen und einer allgemeinen Schwächung der Bäume.


Link www.dfwr.de