Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Das Internationale Holzbau-Forum in Innsbruck ist wieder da

Vor zwei Jahren hat das Holzbau-Forum-Flaggschiff seinen festen Hafen Garmisch verlassen und ist in Innsbruck vor Anker gegangen. Die positive Entwicklung des Kongresses zeigte, dass Teilnehmende, Aussteller und Sponsoren bereit waren mitzugehen. Dann kam Corona. Dieses Jahr soll der Grossanlass nun wieder so stattfinden, wie ihn die internationale Holz-Fachwelt seit vielen Jahren schätzt.

Die Tagung vom 1.–3. Dezember im Kongresszentrum Innsbruck soll im bewährten Ablaufschema stattfinden und wie gewohnt von einer Fachausstellung ergänzt werden. Die IHF-Auftaktveranstaltung am Vormittag des 1. Dezember (Mittwoch) befasst sich mit den Anforderungen der Immobilien- und Wohnungswirtschaft an den Holzbau und mit dem für den Holzbau so wichtigen Planungs-Tool BIM. Sie wird von Lignum-Direktorin Sandra Burlet moderiert.


Vier Prolog-Veranstaltungen am Nachmittag

Nach der Mittagspause werden Fachthemen in vier Prologen vertieft. Im Architektur-Prolog unter der Leitung von Prof. Hermann Kaufmann (TU München) wird unter dem Titel ‹Seriell versus individuell› die Frage diskutiert, ob beim industriellen Holzbau womöglich die Architektur unter die Räder kommt. Im Fertigbau-Prolog werden Marktveränderungen in der Wertschöpfungskette Holz betrachtet. Es moderiert Georg Lange vom BDF Bad Honnef.

Der Holzhausbau-Prolog  unter der Leitung des Europäischen Zimmererverbands TCE wendet sich unter anderem der Ertüchtigung, Revitalisierung und Umnutzung des städtischen Gebäudebestands zu. In einem weiteren, von Gerhard Fink von der Aalto-Universität Helsinki organisierten Prolog werden technische Entwicklungen im Bereich der Holzverbindungen präsentiert.


Kernforum – von der Politik zum Bau

Zu Beginn des IHF-Kernteils am 2. Dezember (Donnerstag) wird Prof. Heinrich Köster als Präsident des Forums Holzbau das Plenum begrüssen, bevor Denny Ohnesorge vom Deutschen Holzwirtschaftsrat auf die aktuellen politischen Rahmenbedingungen für die Holzverwendung eingeht. Matthias Horx vom Zukunftsinstitut Wien wird versuchen, einen Ausblick auf die Welt nach Corona zu geben.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung werden im Themenblock ‹Holztragwerke› wieder herausragende aktuelle Projekte des Ingenieurholzbaus vorgestellt, darunter neue Hochhäuser und weitere grossvolumige Holzgebäude, aber auch temporäre Bauwerke. Im parallelen Vortragsstrang ‹Holzbauentwicklung› geht es um die Themenkomplexe Klebetechnik, robotische Fabrikation und Ertüchtigung historischer Holzbauwerke. Hier moderiert Simon Aicher von der MPA Stuttgart.


Neue Projekte, neue Rahmenbedingungen

Den Wirtschaftsvortrag am Ende des ersten Kongresstages liefert in diesem Jahr das Ifo-Institut München. Prof. Hans-Werner Sinn referiert über die Reaktionen der Wirtschaft auf den Corona-Schock. Für ihre Verdienste um den Holzbau werden der Holzbauunternehmer Xaver Haas und der Holzbauprofessor und Architekt Jürgen Krug geehrt. Anschliessend versammeln sich die Tagungsteilnehmer zum Gala-Abend auf dem Innsbrucker Messegelände.

Am Freitag (3. Dezember), dem zweiten Tag des IHF-Kernforums, befassen sich namhafte Referenten in drei parallelen Themenblöcken mit Projekten aus den Bereichen Ingenieurbauwerke, dem Stadien- und Hallenbau und dem Verwaltungs-, Büro- und Hotelbau im gehobenen Segment. Ein vierter Block unter dem Titel ‹Abenteuer Holzforschung› behandelt unter anderem die Rahmenbedingungen, die sich auch für den Holzbau ändern: Klimawandel, Wald der Zukunft und Nutzungskonkurrenz. Hier moderiert TUM-Professor Stefan Winter.


Link www.forum-holzbau.com/IHF