Bayern lanciert Millionen-Programm für klimafeste Wälder
Ins Bild klicken, um zu den Leitlinien ‹Baumarten für den Klimawald› der Bayerischen Forstverwaltung zu gelangen
Bis zu EUR 80 Mio., davon rund EUR 30 Mio. Bundesmittel, will die bayerische Forstministerin Michaela Kaniber allein dieses Jahr bereitstellen. Sie erwartet sich davon kräftigen Rückenwind für den Umbau labiler Nadelwälder und eine rasche Wiederbewaldung der durch Stürme, Dürre oder Schädlinge entstandenen Kahlflächen.
Eine besondere Herausforderung liegtdabei in den oft geringen Besitzgrössen: 56% der bayerischen Wälder – rund 1,5 Mio. ha – sind auf 700000 private Waldbesitzer verteilt. 12% der Wälder gehören den Kommunen, 30% dem Staat und 2% dem Bund.
Klimarisiken waldbaulich verteilen
Die Waldbesitzer sollten künftig auf drei oder mehr unterschiedliche Baumarten setzen, um klimabedingte Risiken zu streuen. Weil es dabei an Erfahrung noch oft fehlt, hat die Ministerin von einer Arbeitsgruppe aus Wissenschaftlern und Praktikern Leitlinien für die Praxis erarbeiten lassen. Sie zeigen Chancen und Risiken für bereits etablierte sowie alternative Baumarten und sollen die Auswahl geeigneter Baumarten für stabile Zukunftswälder erleichtern.
Die Leitlinien werden laut Kaniber im Zuge neuer Erkenntnisse und Erfahrungen aus Wissenschaft und Praxis stetig weiterentwickelt. Sie sind ein Gemeinschaftsprojekt des Forstministeriums mit der TU München, der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, der Universität Bayreuth, der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft und des Bayerischen Amts für Waldgenetik. Mit dabei sind Fachleute der Forstverwaltung und der Bayerischen Staatsforsten.
Links www.stmelf.bayern.de | Förderung | Leitlinien