Basel ehrt die Edelkastanie
Die Pflanzaktion in Basel fand am 25. April statt, dem Internationalen Tag des Baumes.
Bild Lukas Gysin, Basel
Die ursprünglich aus Südosteuropa und Kleinasien stammende Edelkastanie mag es warm. So kommt die Baumart in der Schweiz hauptsächlich im Tessin und im Wallis sowie in den Südtälern des Kantons Graubünden vor. Im Bergell befindet sich sogar einer der grössten Edelkastanienwälder Europas. Nördlich der Alpen gedeiht die Edelkastanie nur in milden Lagen. Klimatische Verhältnisse, die der Edelkastanie behagen, herrschen im Unterwallis und am Genfersee, am Walensee sowie am Zuger- und Vierwaldstättersee.
Mit dem wärmer werdenden Klima verbessern sich die Wachstumsbedingungen für Edelkastanien. Auch im sonnenverwöhnten Basel gedeihen die Bäume recht gut. In den öffentlichen Grünanlagen der Stadt am Rheinknie wachsen aktuell 29 Edelkastanien. Sie wurden alle in den letzten zwei Jahrzehnten gepflanzt. Der älteste ist etwa dreissig Jahre alt und steht seit 18 Jahren am Claraplatz.
Ein Baum unter Beobachtung
Bei der Pflege der Edelkastanie haben die Fachleute der Stadtgärtnerei auf eine Krankheit und einen Schädling ein besonderes Augenmerk: Der Kastanienrindenkrebs ist eine ursprünglich aus dem asiatischen Raum stammte Pilzkrankheit. Sie tauchte 1938 in Europa auf richtete auch in den Mittelmeerländern grossen Schaden an. In Basel ist die Krankheit bisher zum Glück wenig verbreitet.
Ebenfalls aus Asien stammen die 2009 erstmals in der Schweiz aufgetauchten Edelkastanien-Gallwespen. Die kleinen Insekten legen ihre Eier in die Knospen der Edelkastanie. Statt Blätter oder Früchte bilden sich daraus gallenartige Gebilde, in denen sich die Insektenlarven entwickeln. Auch in Basel wurde die Gallwespe an Edelkastanien vor zwei Jahren entdeckt.
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