Aktives Lignum-Netzwerk in der Innerschweiz
Oben: Dass der aus dem Schächental aufsteigende Nebel den Neubau des Hotels Klausenpasshöhe und auch das alte Hotel umhüllte, tat der guten Stimmung am ersten Urner Holzakteurtreffen vom 10. September keinen Abbruch. Fast 30 Personen fanden sich zur Besichtigung des Hotel-Neubaus ein. Mitte: Auch wenn der Neubau des Hotels Hirschen in Oberkirch als Massivbau konzipiert ist, ist im Gebäude selber viel Holz vorhanden – und zwar bei den Möbeln aus Schweizer Massivholz. Für diese gab es anlässlich des Jahrestreffens der Luzerner Holzakteure am 16. September eine Auszeichnung mit dem Label Schweizer Holz. Hotel-Inhaber Markus Wicki freut sich über das Zertifikat, das Melanie Brunner als Geschäftsführerin der Lignum Zentralschweiz überbrachte. Unten: Die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung bei Schilliger Holz AG in Küssnacht staunten über die enormen Ausmasse des Betriebs in Haltikon.
Bilder Melanie Brunner, Oberkirch (oben und unten) | Fabienne Wey, Oberkirch (Mitte)
Auf dem Klausenpass zeigte sich Beat Bissig als Leiter der Regionalgruppe Uri erfreut über das grosse Interesse am Anlass. Markus Schuler (Schuler Holzbau AG und VR Klausenpass Betriebe AG) sowie Beat Zgraggen (Linear Projekt AG) gaben einen vertieften Einblick in das Neubauprojekt auf dem Klausenpass. Nicht nur die kurze Bausaison – auf der gegebenen Höhe von etwa 1900 m ü.M. liegt rund ein halbes Jahr Schnee –, sondern auch die geologischen Verhältnisse, das hohe Wasseraufkommen und das Bauen ausserhalb der Bauzone stellten Herausforderungen dar, die es zu meistern gab.
Die Holzelementbauweise mit einer Aufrichtezeit von wenigen Tagen erwies sich als riesiger Vorteil, denn nach nur vier Tagen hatte das Hotel ein Dach über dem Kopf und konnte so Wind und Wetter trotzen. Der Neubau fügt sich mit Holz und Stein nicht nur schön in die rauhe und steile Landschaft ein, sondern punktet auch mit hohem Komfort und moderner, aber trotzdem heimeliger Atmosphäre.
Luzerner Holzakteurtreffen in Oberkirch
Im Kanton Luzern tue sich viel in Bezug auf Holz, stellte Pius Renggli als Leiter der Regionalgruppe Luzern von Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz beim Treffen in Oberkirch fest. Aktuelle Brennpunkte sind das neue Verwaltungsgebäude am Luzerner Seetalplatz, wo sich die Branche für noch viel mehr Holz stark macht, als momentan beim Siegerprojekt Metropol geplant ist, oder der Wildtierübergang in Neuenkirch, für den Holz zum Zug kommt.
Markus Wicki, Inhaber und Geschäftsführer des Hotels Hirschen, in dem die Luzerner Holzakteure zusammenkamen, setzte insbesondere bei den Möbeln in seinem Neubau auf einheimisches Holz. So liess er bei der Trinatura GmbH in Buttisholz 72 Tische, 72 Bettrahmen und 36 Kopfumbauten aus Schweizer Holz fertigen, wofür 12,1 m3 Holz eingesetzt wurden. Für dieses Engagement überreichte ihm Melanie Brunner, Geschäftsführerin der Lignum Zentralschweiz, eine Auszeichnung für die Möbel mit dem Label Schweizer Holz.
Holz – Baustoff der Zukunft
Zwei Veranstaltungen der Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz sprechen in diesem Jahr Architekten und Planer an. Der erste Anlass fand am 23. September bei der Schilliger Holz AG in Küssnacht statt. Das Unternehmen beschäftigt über 320 Mitarbeitende an verschiedenen Standorten in der Schweiz und in Frankreich. Die Führung durch das Werk offenbarte die riesigen Dimensionen des Standorts in Haltikon/Küssnacht, wobei insbesondere das neue Leim- und Plattenwerk beeindruckte.
Zwei Referate beleuchteten die Möglichkeiten des Bauens mit (Schweizer) Holz. Holzbauingenieur Andreas Stump (holzprojekt gmbh) räumte mit diversen Vorurteilen gegenüber dem Holzbau auf. René Kiser, Leiter Bau und Infrastruktur der Gemeinde Giswil, stellte den neuen Kindergarten in Giswil vor, einen Bau aus Schweizer Holz.
