Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Zürcher Holz-Tonhalle wird zum Multimedia-Showroom

Konzertgänger rühmen nicht nur die Ambiance, sondern auch die ausgezeichnete Akustik der Fichtenholz-Box von Spillmann Echsle in der Maag-Halle in Zürich, die vor vier Jahren als Provisorium für das Tonhalle-Orchester entstanden ist. Nun aber fehlt nach dem Auszug des Ensembles aus der Interimsspielstätte ein Betreiber für den hochklassigen Konzertsaal. Künftig soll er für Multimedia-Shows genutzt werden. Und 2023 wird der Saal mitsamt der Halle, in der er steht, abgerissen.

Ausgeklungen: Aus der Zürcher Tonhalle Maag – sie hat 2018 in der Region Nord des Prix Lignum eine Anerkennung geholt – wird ein Lokal für ‹immersive Kunst›. Die seitlichen Balkone und der Chorbalkon sollen für die Neunutzung entfernt werden. 2023 soll der Saal mitsamt der ganzen Halle, in dem er erstellt wurde, einem Neubau weichen.
Bild Hannes Henz, Zürich/Prix Lignum 2018

 

Update 28.2.2021 | Entstanden ist die Tonhalle Maag 2017 als Provisorium für das Tonhalle-Orchester Zürich, um die Zeit zu überbrücken, während Tonhalle und Kongresshaus in der Limmatstadt saniert wurden. Im Sommer dieses Jahres kann das Ensemble wieder an seinen angestammten Ort zurückkehren.

Für den Konzertsaal mit internationalem Ruf ist trotz intensiver Suche kein Nachfolgebetreiber in Sicht. Nun soll aus dem gefeierten Stück Ton-Architektur ein ‹Museum für immersive Kunst› werden, wie SRF berichtet: Multimedia-Spektakel wie die erfolgreiche Show ‹Van Gogh Alive› sollen das Publikum begeistern und künftig Geld bringen.

Der Zürcher ‹Tages-Anzeiger› wusste Ende Februar aber noch mehr: Nach dem Downgrading des Konzertsaals kommt es noch dicker: Die ganze Maag-Halle soll nämlich 2023 abgerissen werden, was auch das Ende der eingebauten Holz-Box bedeutet. Anstelle der Halle sollen ein Wohnhochhaus sowie ein Kulturhaus entstehen. Das hat die Eigentümerin Swiss Prime Site an ihrer Jahrespressekonferenz bekanntgegeben.


Link Beitrag srf.ch | Bericht Tages-Anzeiger | Maag-Tonhalle im Lignum-Holzbulletin 125/217