Langhaus im Zürcher Freilager-Areal
Bauherrschaft: Zürich Freilager AG, Zürich
Architektur: Rolf Mühlethaler, Bern
Holzbau: Renggli AG, Schötz
Holzbauingenieur: Indermühle Bauingenieure GmbH, Thun
Bild: Guido Thalmann, Willisau
Im Zürcher Freilager-Areal geht ein ganzes neues Quartier mit rund 800 Mietwohnungen, 200 Zimmern für studentisches Wohnen sowie Flächen für kommerzielle und gemeinschaftliche Nutzungen – verteilt auf zehn Neubauten und zwei bestehende Gebäude – der Fertigstellung entgegen.
Das Areal ist in Teilgebiete und Baufelder unterteilt, für die verschiedene Architektenteams zuständig sind. Während ringsum neu gebaut wird, bleiben die Bauten aus den 1920er Jahren – der Gründerzeit des Zollfreilagers – bestehen. Sie werden saniert und aufgestockt und neu als Wohnraum genutzt. Das Freilager Zürich erfüllt die Anforderungen der 2000-Watt-Gesellschaft. Alle Gebäude werden im Minergie-Eco- oder Minergie-P-Eco-Standard erstellt.
Holzbau im grossen Massstab
Der Holzbau spielt im Freilager Zürich eine wesentliche Rolle: Drei Langhäuser entstehen im Holzsystembau, ein Langhaus für studentisches Wohnen erhält eine Holzfassade. Holzbauunternehmer Max Renggli hat vergangene Woche an der Swissbau im Rahmen der Veranstaltung ‹Architektur und Holzbau im Dialog› über die Herausforderung ‹Freilager› referiert — es handelt sich um das grösste Holzbauprojekt in der Firmengeschichte der Renggli AG. (Präsentation).
Die drei Langhäuser des Freilagers Albisrieden sind sechsgeschossige Bauten mit insgesamt 187 Wohnungen. Sie sind bis auf die aussteifenden Betonkerne komplett in Holz konzipiert. Ein prägendes architektonisches Element ist die durchlaufende Balkonschicht über alle Geschosse, wodurch jede Wohnung von einer grosszügigen Veranda profitiert.
Druckimprägnierte Fassade
Für die Fassade wurde druckimprägnierte Weisstanne gewählt. Beim Brownbag-Lunch in der Schweizer Baumusterzentrale in Zürich am Donnerstag dieser Woche (12.15–13.30 Uhr) erklärt Architekt Rolf Mühlethaler zusammen mit Guido Thalmann vom Imprägnierwerk Willisau die technischen und konstruktiven Details wie auch die gestalterischen Überlegungen zu dieser Gebäudehülle im Freilager-Areal.
Als 1:1-Anschauungsmaterial dient ein Mockup. Gleichzeitig bietet die in Zusammenarbeit mit Lignum bis zum 29. Januar laufende Ausstellung ‹Holz – Schutz und Erscheinung› eine Gesamtsicht zum Thema Holzschutz und Oberflächenbehandlung.