Internationales Engagement für Holz und Bau
Marc-André Gonin, Vizedirektor des Departements Architektur, Holz und Bau und Verantwortlicher des Gabun-Programms (links) im Gespräch mit Christoph Häring (rechts), Verwaltungsratspräsident der Häring & Co. AG sowie Initiator und Wegbegleiter des Gabun-Programms.
Bild Josef Pichler, www.jp-arts.ch | BFH-AHB
Zahlreiche Gäste aus der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und Partnerinstitutionen sowie ehemalige und aktuelle Mitarbeitende der Berner Fachhochschule wohnten dem Anlass vom 2. Oktober bei. Das grosse Interesse würdigte die Erfolgsgeschichte des CDC und verdeutlichte das Potential, das in den Bereichen Holz und Bau in der Entwicklungszusammenarbeit weiterhin besteht.
Zu den Gratulanten gehörten bekannte Fachpersonen aus der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, so Roger Denzer, Leiter des Direktionsstabs DEZA, Florian Steierer, Economic Affairs Officer im Forst- und Holzdepartement der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen, und Tom Schacher, Bauberater im Bereich Wiederaufbau nach Katastrophen für die DEZA, UNICEF und weitere Organisationen.
Schwergewicht Gabun
Kurt Wüthrich, Leiter des CDC, gab einen Einblick in den Werdegang des Centers und in einige seiner Projekte. Das grösste ist die Berufsbildungszusammenarbeit mit dem Bildungsministerium in Gabun. Die Kooperation startete 2010 mit dem Besuch des gabunischen Präsidenten auf Anstoss der Schweizer Holzbaufirma Häring & Co. AG als strategischer Partner.
Zurzeit absolvieren neun Lehrpersonen aus Gabun das in Zusammenarbeit mit dem Hochschulinstitut für Berufsbildung EHB speziell für sie entwickelte EMBA-Programm in der Schweiz. Dazu kommen 18 Studierende, die in den Klassen des Bachelorstudiengangs und der Höheren Fachschule Holz Biel integriert sind. Vor Ort in Gabun ist das CDC daran, marktorientierte duale Ausbildungen vor Ort einzuführen und die Lehrpläne zu erarbeiten.
Mazedonien, Haiti und Ghana
Eines der Projekte, das auf Studierende fokussiert, ist das Projekt ‹Sprungbrett›, das von der Stiftung Mercator gefördert wird. ‹Das Projekt eröffnet Studierenden aus der Schweiz, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien und Russland eine internationale Plattform, auf der sie ihre Bachelor- oder Masterthesen zum Thema Forst und Holz einem breiteren Publikum vorstellen können›, so Wüthrich.
Zu den frühen Projekten gehört der Einsatz in Haiti, wo im Auftrag der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA noch vor dem Erdbeben zusammen mit dem Hôpital Albert Schweitzer Spital-Dispensarien aufgebaut wurden, um zu einer besseren Gesundheitsversorgung der ländlichen Bevölkerung beizutragen. ‹Dass diese Sanitätsbauten das schwere Erdbeben von 2010 überlebt haben, zeugt von der guten Arbeit, die gemeinsam mit den lokalen Handwerkern geleistet wurde›, lobte Wüthrich.
Als Beispiel für Forschungstätigkeiten, die beim CDC in enger Zusammenarbeit mit den Instituten des Departements Architektur, Holz und Bau und lokalen Universitätspartnern laufen, stellte Wüthrich ein durch die DEZA und den Schweizerischen Nationalfonds unterstütztes Projekt in Ghana vor, das wenig bekannte lokale Holzarten erforschte, um diese für den Bau von Holzbrücken zu nutzen.
Link www.ahb.bfh.ch/cdc