Lignum Holzwirtschaft Schweiz

‹Wood Loop› – Holz auf Biegen und Brechen

Wie bringt man Holz in Form, ohne es zu brechen? Holz ist elastisch und verformbar. Dank diesen Qualitäten bietet das Material wie kaum ein anderes fast unbegrenzte Anwendungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten. Eine Ausstellung im Gewerbemuseum Winterthur unter dem Titel ‹wood loop› geht der verblüffenden Geschmeidigkeit von Holz ab dem kommenden Wochenende nach.

 

Bild © Gewerbemuseum Winterthur | Foto Michael Lio

 

 

Um Holz innovativ und überraschend zu formen, wurden vielfältige Verfahren entwickelt, die heute dank Computer und modernster Fertigungsanlagen durch neue technische und gestalterische Erfindungen ständig erweitert werden.

 

Die Ausstellung fokussiert die variantenreichen Möglichkeiten der Biegbarkeit von Holz, sie präsentiert bekannte und unbekannte Exponate aus Design, Architektur und Kunst von gestern und heute und vermittelt mit dem Schwerpunkt ‹dukta› einen vertieften Einblick in eine neue Technik.

 

Klassiker und Zeitgenossen

 

In einem ersten Teil zeigt die Ausstellung sowohl historische als auch aktuelle Beispiele von geformtem Holz: Designklassiker von Michael Thonet, Alvar Aalto und Charles & Ray Eames oder zeitgenössische Statements und Interpretationen. Martino Gamper, Johannes Hemann, breadedEscalope aus Wien, aber auch das Studio Pablo Reinoso sind vertreten.

 

Die Schau gibt Einblick in unterschiedliche Verfahren, in die Verarbeitung und Produktion von Formholz und vermittelt mit Experimenten, Exponaten und Installationen aus Architektur, Kunst und Design das Potential des Materials.

 

‹dukta›: Holz wie Gummi

 

Mit ‹dukta› haben die Schweizer Gestalter Christian Kuhn und Serge Lunin ein vielversprechendes Einschneideverfahren zur Flexibilisierung von Holz und Holzwerkstoffen entwickelt, mit dem Produkte und Systeme geschaffen werden können, die bisher aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht realisierbar waren. Ein zentraler Bereich der Ausstellung ist diesem Verfahren gewidmet.

 

2009 wurde ‹dukta› mit einem der fünf regionalen Hauptpreise des Prix Lignum ausgezeichnet. 2009–2011 war es Inhalt eines KTI-Forschungsprojekts der Zürcher Hochschule der Künste (Institut für Design & Technologie), der Berner Fachhochschule in Biel (Abteilung Holz und Bau) und der Schreinerei Schneider AG in Pratteln.

 

Einladung zum Experimentieren

 

Namhafte Gestalterinnen und Gestalter aus den Bereichen Design, Architektur und Kunst haben zudem eigens für die Ausstellung Projekte entwickelt, die im ‹Atelier dukta› präsentiert werden: Vincenzo Baviera, Annette Douglas Textiles, fries & zumbühl, Gramazio & Koller, greutmann bolzern designstudio, Christopher T. Hunziker und Beat Zoderer. Gleichzeitig ist der Ausstellung ein Werkstattbereich angegliedert, der dazu einlädt, mit eigenen Experimenten ‹dukta› und andere Verfahren zu erproben.

 

 

wood loop – auf biegen und brechen

 

Ausstellung vom 18. November 2012 bis 21. April 2013 im Gewerbemuseum Winterthur

 

Ausstellungseröffnung: Samstag, 17. November 2012, 16 Uhr

Holz biegen mit Thonet – Demonstration während der Eröffnung

 

Öffentliche Führungen

 

So 2. Dezember 2012, 11 Uhr

So 13. Januar 2013, 11 Uhr

Do 28. Februar 2013, 18.30 Uhr

Do 21. März 2013, 18.30 Uhr

 

Öffentliche Schwerpunktführungen zum Verfahren ‹dukta›

 

So 16. Dezember 2012, 11 Uhr, mit Serge Lunin, dukta gmbh

Do 31. Januar 2013, 18.30 Uhr, mit Christian Kuhn, dukta gmbh

So 10. März 2013, 11 Uhr, mit Serge Lunin, dukta gmbh

Do 11. April 2013, 18.30 Uhr, mit Christian Kuhn, dukta gmbh

 


Link
Gewerbemuseum Winterthur