Wildtierbrücke aus Schweizer Holz ausgezeichnet

Ausgezeichnet mit dem Label Schweizer Holz: die Wildtierquerung Mühleberg (unten). Oben, v.l.n.r.: Nationalrat Ernst Wandfluh, Vizepräsident der Lignum Bern; Sandra Burlet, Direktorin Lignum, Holzwirtschaft Schweiz; OL-Star Simone Niggli-Luder, Valentina Kumpusch, Vizedirektorin des Bundesamts für Strassen; Heinz Beer, Beer Holzbau AG.
Bilder Lignum Bern

Die Branche, so Nationalrat Ernst Wandfluh, freue sich, dass mit dieser dritten Wildtierbrücke der Schweiz – die vierte wird eben gerade in Koppigen BE gebaut – der Reflex, bei Tiefbauten automatisch an Beton zu denken, zugunsten des Klimas etwas aufgeweicht werde.

Denn Bauten aus Holz speichern CO2 und entlasten damit das Klima. Darum passt mehr Holz zur Strategie für die CO2-Verminderung im Infrastrukturbau, die der Bundesrat in Einlösung einer Motion von Ständerat und Lignum-Präsident Jakob Stark Ende letzten Jahres verabschiedet hat.

Valentina Kumpusch, Vizedirektorin des Bundesamts für Strassen ASTRA, betonte in ihrer Dankesrede: ‹Wir sehen diese Auszeichnung als Ansporn, den eingeschlagenen Weg weiterzuführen und zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen.›

Prominente Unterstützerin aus der Sportwelt

Vor knapp zehn Jahren haben OL-Legende Simone Niggli-Luder und ihr Mann in Münsingen ihr Einfamilienhaus aus Schweizer Holz gebaut. Als OL-Läuferin hat sie viel Zeit im Wald verbracht und kennt dadurch die wichtigen Funktionen unserer Wälder.

Zusammen mit OL-Weltmeister Joey Hadorn und einem Team aus dem OL-Nachwuchs stellt sich Niggli-Luder als Botschafterin für die ‹Tage des Schweizer Holzes› zur Verfügung, die am 12./13. September stattfinden, an acht Orten auch im Kanton Bern.

Sandra Burlet, Direktorin der Lignum, hob die nationale Bedeutung der ‹Tage des Schweizer Holzes› hervor: Über 150 Betriebe zeigten an über 40 Standorten im ganzen Land, was Holz könne. Die Bevölkerung sei herzlich eingeladen, Mitte September den Wald und die Betriebe der Wertschöpfungskette Holz in allen Regionen kennenzulernen (www.tsh25.ch).

774 Tonnen gebundenes CO2 in einer Brücke

Aus 1054 m3 Schweizer Holz ist die Wildtierbrücke über die A1 bei Mühleberg entstanden. 774 Tonnen CO2 sind in dieser Holzkonstruktion für mindestens hundert Jahre gespeichert. Zu einem Stück zusammengebaut, überspannt der Bogen ohne Mittelstütze die ganze Autobahn.

Mit einer Länge von 53 m und einer Breite von 40 m verfügt das Bauwerk über eine enorme Spannweite. Dabei galt es auch, Brandschutzanforderungen einzuhalten und mit konstruktivem Holzschutz zu gewährleisten, dass die Brücke nicht unter Wasser und Feuchtigkeit leidet.

Die Mühleberger Wildtierquerung war nicht explizit in Schweizer Holz ausgeschrieben, wie Heinz Beer von Beer Holzbau AG festhielt. Dennoch wurde sie mit hiesigem Holz gebaut. Das sei ein starkes Zeichen für die Leistungsfähigkeit der regionalen Wertschöpfungskette Wald und Holz, so Beer.

Links lignumbern.ch | rothburgdorf.ch | tsh25.ch