Bei der Erhebung im Spätsommer 2019 beliefen sich die zusammengetragenen Daten und Schätzungen aus den Ländern erst auf 105 Mio. m3 Schadholz und 180000 ha. Regionale Schwerpunkte der Schäden liegen vor allem in Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Thüringen. Die Schadenzahlen sind das Ergebnis der bei den Ländern erfragten Schätzungen Anfang 2020. Sie werden möglicherweise im Verlauf des Jahres angepasst werden müssen. Grossen Einfluss auf die Schadentwicklung wird die Witterung der nächsten Monate haben.
Der Deutsche Forstwirtschaftsrat und die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Waldeigentümer haben im vergangenen Herst die für eine schnelle Räumung der Schäden als auch für die Wiederbewaldung benötigten Mittel auf EUR 2,3 Mia. beziffert. Für die kommenden vier Jahre stehen nun in der ‹Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes› zumindest EUR 480 Mio. zusätzliche Bundesmittel für den deutschen Wald bereit – mit Co-Finanzierung der Länder sind es knapp EUR 800 Mio. Damit werden der Abtransport von Schadholz, Wiederaufforstungen und die Fortführung des Umbaus zu klimaangepassten Mischwäldern unterstützt.
Die Umsetzung der entsprechenden Förderrichtlinien sei nun Sache der Länder, hält das Ministerium fest. Mit ihren Bewilligungs- und Kontrollbehörden müssten sie dafür Sorge tragen, dass die Mittel zügig bei den betroffenen Waldbesitzern ankämen. Das Bundesministerium seinerseits habe die Notifizierung der Hilfen bei der Europäischen Kommission auf den Weg gebracht. Das ist ein notwendiger Schritt, damit betroffene Waldeigentümer auch grössere Fördersummen in Anspruch nehmen können.
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