Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Vignettendebatte: Waldwirtschaft bricht eine Lanze für Schweizer Holz

Die Forderung nach einer Waldvignette für Biker und Reiter im Kanton Bern hat landesweit zu einer heftigen Debatte geführt. Waldwirtschaft Schweiz WVS plädiert für die Abnahme von Schweizer Holz als beste Unterstützungsmassnahme für die hiesigen Forstbetriebe.

Das Herkunftszeichen Schweizer Holz der Lignum garantiert für eine nachhaltige Produktion aus dem Schweizer Wald.

 

<link holz_a_z holz_labels>Informationen zum Herkunftszeichen Schweizer Holz



Abgesehen von Beiträgen für die Schutzwaldpflege erhalte die Waldwirtschaft keine automatischen Bundessubventionen wie die Landwirtschaft, ruft der WVS in Erinnerung. Waldwirtschaft Schweiz stehe dafür ein, dass die Waldeigentümer für bisher unentgeltliche Waldleistungen zum Nutzen der Öffentlichkeit konsequent entschädigt würden.

 

Der Verband setze dabei wo immer möglich auf klare Leistungsvereinbarungen und auf das Verursacherprinzip. Die prioritären Leistungen und auch deren Kosten seien von Wald zu Wald verschieden – je nachdem, ob er zum Beispiel im Gebirge, im Jura oder mitten in der Agglomeration liege.

 

Kein Patentrezept für das ganze Land

 

Der freie Waldzugang sei seit 1907 im Zivilgesetzbuch (Artikel 699) verankert und ein unbestrittenes Prinzip. Dies bedeute aber nicht, dass der Wald beliebig kreuz und quer begangen oder befahren werden könne.

 

Ein landesweites Patentrezept für die Abgeltungen sei indessen kaum denkbar; dafür existierten da und dort bereits interessante Beitragssysteme auf lokaler Ebene. Neben der postulierten Waldvignette gebe es eine Reihe von Ideen und Modellen, welche von Fall zu Fall auf nationaler, kantonaler oder kommunaler Ebene ausgehandelt werden müssten.

 

Abnahme von Schweizer Holz wirksamste Unterstützung

 

Die Forstbetriebe und Waldeigentümer seien bestrebt, ihre Kosten durch die Einnahmen aus der Holznutzung zu decken und damit Arbeitsplätze und die nachhaltige Waldpflege zu sichern, so der WVS. Infolge der Frankenstärke und allgemein tieferer Produktionskosten im Ausland nähmen jedoch der Preisdruck und die Konkurrenz durch ausländische Holzprodukte stetig zu.

 

Gerade die Mittellandbetriebe seien massgeblich auf die Einträge aus dem Holzhandel angewiesen, sie schrieben heute mehrheitlich rote Zahlen. Bauherren und Konsumenten könnten einen direkten Beitrag zur Unterstützung der Schweizer Waldwirtschaft und damit zur Sicherung der vielfältigen Waldfunktionen leisten, indem sie Holz aus Schweizer Herkunft kauften.

 


Link www.wvs.ch