Trutg dil Flem – Wasser und Holz
Bild Camathias SA Lennaria, Laax, www.camathias-sa.ch/referenzen
Der Weg führt vom Zentrum des Dorfes bei der Talstation der Bergbahnen bis zum überwältigenden Wasserfall im unteren Segnesboden nahe der Segneshütte. Einmal leitet er den Besucher direkt neben dem Fluss durch die engen Schluchten über einzigartige Brücken, gestaltet von Ingenieur Jürg Conzett, vorbei an Wasserfällen, Wassermühlen und Wasserrutschen; andrerseits bewegt man sich entlang der oberen Hangkante des Flusseinschnitts, inmitten lieblicher alpiner Landschaften.
Unterwegs gibt es die Gelegenheit, ein gemütliches Bergrestaurant oder einen Rastplatz aufzusuchen, um sich vom teilweise anspruchsvollen Wandern zu erholen. Um den Trutg dil Flem auch weniger geübten Wanderern zu ermöglichen, kann man ihn in Teilstücken mit mehreren Ein- bzw. Ausstiegen bewältigen.
Wandern und rasten
Die hölzerne Muletgbrücke liegt am unteren Ende einer Schlucht, auf deren östlicher Seite der Weg nun bis zu einem Felskopf ansteigt, der den Blick auf zwei nebeneinanderliegende Wasserfälle öffnet. Die hohe Wasserfallbrücke, eine ‹stiebende Brücke› aus Valser Gneis, quert den Flem kurz unterhalb der Wasserfälle. Zurück auf dem rechten Ufer des Flem, bietet sich vom Weg aus eine schöne Sicht auf die Fälle, die Schlucht und die Brücken, bevor man nach einer kurzen Steigung wieder aus dem Wald tritt.
Mit der Punt da Max beginnt ein Wegstück, das bis zur Brücke Tarschlims häufig direkt neben dem Flem verläuft. Einmalig ist die Wasserrutsche von Salein. Zum Rasten laden die kleinen Lichtungen bei Tarschlims ein. Nach dem Umgehen eines Felsabbruchs führt die hölzerne Brücke Tarschlims auf zwei Pfeilern über den Bach. Bald darauf erreicht man die Ebene unterhalb Startgels. Im lieblichen Wiesengelände zwischen Startgels und Punt Desch hat der Flem eine von Bäumen verborgene Schlucht geschaffen. Auf ihren beiden Seiten verlaufen hier zwei Wege. Sie sind mit drei Brücken verbunden, die Einblicke in die sonst unzugängliche Schlucht mit ihren Gletschermühlen und Felsnasen bieten.
Tiefe Blicke
Zuerst erreicht man die Brücke beim Pilzfelsen, die als schmales Betonbrett zwei vorkragende Felsen verbindet. Die höhere und längere Verweilbrücke, ein hölzernes Sprengwerk, liegt landschaftlich hervorragend in einer Biegung des Bachs. Die Oberste Brücke besteht lediglich aus einigen künstlichen Steinplatten, die über eine schmale Felsspalte gelegt sind.
Nach der Brücke am Ende der Ebene Muletg sper l’Aua gelangt man mühelos auf den Geländekopf, der vom Flem tief unten in einem grossen Bogen umflossen wird. Wie durch eine Trümmerlandschaft fliesst der Flem hier zwischen riesigen Felsblöcken. Über einen letzten Abhang erreicht der Trutg dil Flem schliesslich die Segneshütte, Ausgangspunkt zahlreicher weiterer Wanderungen.