Trotz Sturm Burglind ist frisches Nadelholz gefragt

Gemeinsame Preisempfehlung der Schweizer Holzmarktkommission vom 16.1.2018
Quelle HMK
Das anfallende Holz könne innerhalb der normalen Jahresnutzung gerüstet und verkauft werden, so die Holzmarktkommission. Prioritär müsse nun das Sturmholz aufgerüstet werden; normale Holzschläge seien möglichst zurückzustellen. Es ergäben sich somit keine negativen Auswirkungen auf den Holzmarkt.
Die gute Wirtschaftslage, ein anhaltender Holzbauboom, verbunden mit der Nachfrage nach Schweizer Holz, und der deutlich gestiegene Eurokurs erleichterten der Wald- und Holzwirtschaft die gemeinsame Bewältigung der Sturmschäden. Die durch den Sturm Burglind geworfenen Mengen von rund 25% einer durchschnittlichen Jahresnutzung seien zwar beträchtlich, aber dank einem stabilen Preisgefüge und vorhandenen Aufrüstkapazitäten verkraftbar.
Im übrigen seien in den Nachbarländern die Sturmholzmengen relativ gering ausgefallen, so die Kommission weiter. So sei kein zusätzlicher Einfluss auf den Schweizer Rundholzmarkt zu erwarten. Die Marktpartner haben sich deshalb darauf geeinigt, an ihren Preisempfehlungen vom 16. Oktober 2017 festzuhalten.
Hoher Arbeitsaufwand im Wald absehbar
Die vielen Streuschäden ergäben für die Waldbesitzer einen wesentlich grösseren Arbeitsaufwand und deutlich höhere Holzerntekosten. Eine gute Koordination der Arbeiten und der vorhandenen Kapazitäten, der gezielte Einsatz von Forstprofis und die Beachtung der Arbeitssicherheit seien nun besonders wichtig. Ferner sei die Organisation der Holztransportlogistik in enger Absprache mit den Holzkäufern zu regeln.
Die Marktpartner gehen davon aus, dass die vom Sturm geworfene Holzmenge im Rahmen der laufenden Holzernte in den nächsten Monaten aufgerüstet und vermarktet werden kann, da in allen Regionen frisches Holz gefragt sei. Allenfalls könnten Lager gebildet werden, um die Versorgung nach dem Frühling sicherzustellen.
Aus Forstschutzgründen sollte das Fichtensturmholz bis zum Frühling aufgerüstet sein, da liegengelassenes Nadelholz zu einer Brutstätte für Borkenkäfer werden kann. Sturmflächen und Randbäume müssten diesbezüglich aufmerksam beobachtet werden. Die Sägereien sollten gestaffelt und bedarfsgerecht beliefert werden. Sturmholz soll nach Rücksprache mit der Käuferschaft sorgfältig aussortiert in den gewünschten Sortimenten bereitgestellt werden.
Die Holzmarktkommission trifft sich wieder am 25. Juni, um die Lage am Holzmarkt neu zu beurteilen.
Links www.waldschweiz.ch | www.holz-bois.ch