Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Solide Auftragslage in der Schweizer Bauwirtschaft

Der Bauindex Schweiz von Credit Suisse und Baumeisterverband verzeichnet im ersten Quartal 2022 einen leichten Rückgang. Bereinigt um Saison- und Kalendereffekte, erwarten die Indexherausgeber für die Umsätze des Bauhauptgewerbes ein Minus von 1,8% gegenüber dem Vorquartal. Für den weiteren Jahresverlauf rechnen sie jedoch mit tendenziell steigendem Umsatz.

Hochbauindex im 1. Quartal 2022
1. Q 1996 = 100, saisonbereinigt, nominal, Punkte = Trenderwartung
Grafik CS/SBV
 

Zwar präsentiert sich die Bautätigkeit gemessen an der Anzahl neu erstellter Wohnungen weiterhin bescheiden. Dass die Indexherausgeber trotzdem mit steigenden Umsätzen rechnen, hat mehrere Gründe. Erstens bleibt der Arbeitsvorrat hoch, auch weil sich Projekte aufgrund von Lieferengpässen und Coronamassnahmen verzögert haben.

Zweitens verlagert sich die Bautätigkeit wieder etwas stärker weg von den Mietwohnungen hin zum teurerem Wohneigentum. Drittens wird zurzeit viel in Arbeiten im Bestand investiert. Auch mittelfristig bleiben die Aussichten für das Bauhauptgewerbe erfreulich, verzeichneten doch die neu eingereichten Baugesuche im Hochbau im vergangenen Jahr ein sattes Plus von 12%.

Im ersten Quartal 2022 sinkt der Hochbauindex gegenüber dem Vorquartal indessen um 4,5%. Verantwortlich für den vorübergehenden Rückgang ist der Wohnungsbau (–6,0%), der sich in den Quartalen zuvor stark erholt hatte, während der Wirtschaftsbau erneut leicht zulegen dürfte (+1,3%). Mittelfristig ist für beide Segmente eine positive Dynamik zu erwarten.


Link Bauindex Schweiz. 1. Quartal 2022 (PDF, 1.82 MB)