Solarbranche zeigt sich trotz Corona in Aufbruchstimmung
Chinesische Solartechnik ist global gefragt: Das Reich der Mitte stellt knapp 70% der weltweit installierten Module her. Das Bild ist im Fotovoltaik-Kraftwerk Pachamama des französischen Solarenergieunternehmens Neoen im mexikanischen Bundesstaat Aguascalientes entstanden. Die Anlage wurde im Januar 2020 fertiggestellt.
Bild Longi Solar
Die Corona-Epidemie war auch an der Tagung ein beherrschendes Thema. Nach einem für die meisten Marktteilnehmenden erfreulichen Jahresbeginn mit einer steigenden Nachfrage nach Fotovoltaikanlagen in verschiedenen Segmenten waren bald schon Lieferengpässe bei chinesischen Modulen festzustellen. Während sich diese Situation allmählich wieder entspannt, stehen nun Sorgen wegen des krankheitsbedingten Ausfalls von Arbeitskräften im Zentrum.
Abgesehen von den Seuchenwolken herrscht in der Branche aber sonniges Wetter. Nach den schwierigen Jahren 2015–2018 scheint sich der Markt im vergangenen Jahr wieder erholt zu haben. Insbesondere ist bei grösseren Anlagen auf Mehrfamilienhäusern sowie Industrie- und Gewerbebauten wieder ein Marktwachstum zu verzeichnen. Ein wesentlicher Grund dafür ist aus Sicht von Swissolar, dass die Frist bis zur Auszahlung der Einmalvergütung auf unter ein Jahr gesunken ist. Das habe die Sicherheit für Investoren deutlich verbessert.
Swissolar zeigte an der Tagung auf, dass es für den Ersatz der fossilen und nuklearen Energien in der Schweiz einen Ausbau der Fotovoltaikleistung um den Faktor 20 gegenüber heute auf 50 GW braucht. So liesse sich eine Jahresproduktion von 45 TWh Solarstrom bis 2050 erreichten. Die dafür notwendigen Flächen seien auf den bestehenden Gebäuden vorhanden, so Swissolar. Aber es fehlten die wirtschaftlichen Anreize für den Ausbau.
Link www.swissolar.ch