Schweizer Wohnungsangebot weiter in der Klemme

Grafik SBV/BfS
Der Wohnungsbau kann derzeit zwar leichte Impulse geben, doch reichen diese nicht aus, um die bestehenden Probleme zu lösen. Das konstatiert der Baumeisterverband SBV. Der Wohnungsbau legte im zweiten Quartal 2025 um 9% zu. Mit rund 22000 neuen Wohnungen im ersten Halbjahr wurde die bisherige Erwartung des SBV übertroffen. Für das Gesamtjahr rechnen der Verband mit 44000 neuen Wohnungen. Jedoch wird das Ziel von 50000 Einheiten pro Jahr klar verfehlt.
Zudem lässt das rückläufige Volumen an Wohnbaugesuchen (–8%) erwarten, dass die Entwicklung nicht anhält. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2026 könnte die Bautätigkeit wieder zurückgehen, fürchten die Baumeister. Der Wohnungsmangel wird auf jeden Fall nicht gelöst. Im Kanton Zürich etwa ist der Leerstand nun auf 0,48% gesunken, vor fünf Jahren war er noch beinahe doppelt so hoch.
Die Sparte Wirtschaftsbau bleibt gemäss Bauindex-Prognose auf absehbare Zeit auf unterdurchschnittlichem Niveau. Für die nächsten vier Quartale wird die Bautätigkeit voraussichtlich stagnieren. Die lahmende Schweizer Konjunktur, hohe Unsicherheit wegen der internationalen Zollentwicklung und schwache Beschäftigungsaussichten belasten Investitionen der Wirtschaft in Immobilien.
Link SBV-Bauindex 3. Quartal 2025