Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Schweizer Waldeigentümer fordern Unterstützung

Deutschland und Österreich investieren in der Krise Millionen in ihre Forstwirtschaft. Nun fordert Ständerat Daniel Fässler (CVP/AI) diese Woche mit einem parlamentarischen Vorstoss auch für die Schweizer Waldeigentümer Unterstützung ein. Der Bund soll sicherstellen, dass der Wald gepflegt und genutzt und damit dem Klimawandel angepasst wird.

Der kürzlich veröffentlichte Ergebnisbericht zum vierten Landesforstinventar zeigt eine beunruhigende Entwicklung: Immer mehr Schweizer Wälder werden seit Jahren nicht mehr bewirtschaftet. Der Grund dafür ist, dass die Holzernte und die damit einhergehende Waldpflege vielerorts nicht mehr rentabel ist. Um Kosten zu vermeiden, lassen vor allem nichtöffentliche Waldeigentümer ihre Wälder vermehrt ungenutzt – besonders in schlecht zugänglichen Gebieten.

Diese Wälder können in der Folge nicht mehr alle von der Gesellschaft erwarteten Waldfunktionen optimal erfüllen. Negative Entwicklungen auf dem Holzmarkt, der Klimawandel und der unmittelbar drohende Borkenkäferbefall werden die Situation in naher Zukunft noch verschärfen. Überalterte Wälder ohne Verjüngung werden zu ‹Zeitbomben› – anfällig für Krankheiten, Schädlinge und die Folgen des Klimawandels.

In einer gestern Donnerstag eingereichten Motion fordert Ständerat und WaldSchweiz-Präsident Daniel Fässler nun vom Bundesrat Massnahmen, welche die nachhaltige Pflege und Nutzung des Schweizer Waldes sicherstellen. Namentlich verlangt Fässler leistungsbezogene finanzielle Anreize für eine ‹Stabilitäts-Waldpflege›, für Sicherheitsholzschläge und für klimaangepasste Wiederaufforstungen. Der Bundesrat wird aufgefordert, in einem ersten Schritt Beiträge im Umfang von mindestens CHF 25 Mio. pro Jahr bereitzustellen und die dazu allenfalls erforderlichen Gesetzesgrundlagen zu erarbeiten. 


Link Mo Fässler 20.3745 Sicherstellung der nachhaltigen Pflege und Nutzung des Waldes