Aufbruch zu neuen Ufern im Holzbau
Die Holzbauweise gewinnt in der Schweiz aufgrund vielfacher Innovationen und stark verbesserter Rahmenbedingungen – etwa im Brandschutz –, aber auch dank guter Unternehmensleistungen laufend Marktanteile. Im Bild die Überbauung ‹Sihlbogen› (Zürich-Leimbach, 2013, Bauherrschaft: Baugenossenschaft Zurlinden, Zürich, Architektur: Dachtler Partner AG, Zürich, Holzbauingenieur: SJB Kempter Fitze AG, Herisau, Holzbau: ARGE Zimmereigenossenschaft Zürich und Jäggi + Hafter, Zürich).
Bild Corinne Cuendet, Clarens
‹Die Branchenbefragung (Lignum Journal online vom 16.4.2015, Anm. d. Red.) bestätigt, dass sich der von Holzbau Schweiz und seinen Mitgliedern eingeschlagene Weg bewährt›, sagt Hans Rupli, Zentralpräsident von Holzbau Schweiz. ‹Unternehmen wie Mitarbeitende ziehen ein positives Fazit, was die Etablierung wichtiger Erfolgsfaktoren betrifft. Dazu gehören Betriebsführung und -organisation ebenso wie die Weiterentwicklung des Bildungssystems und attraktive Laufbahnangebote. Aber auch Branchenlösungen wie ‚Holzbau Vital‘, die für mehr Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sorgen›, ergänzt Rupli.
Die Schweizer Holzbaubranche hat sich in den letzten zehn Jahren sehr positiv entwickelt, und die Holzbauweise hat kontinuierlich Marktanteile gewonnen. So betrug der Materialanteil Holz in der Tragkonstruktion 2013 gemäss Mitteilung von Holzbau Schweiz bereits 14,6% in allen Gebäudekategorien. Gründe hierfür sieht der Verband unter anderem in der Nachfrage nach nachhaltigen Bausystemen, Innovationen im Brand- und Schallschutz, industriellen Fertigungstechnologien und einem hohen Ausbildungsstand der Holzbaufachkräfte.
So sei es der Branche gelungen, in neue Zielmärkte vorzudringen und ihre Kompetenzen beim mehrgeschossigen Holzbau, dem Fassadenbau oder der energetischen Modernisierung sowie der Siedlungsverdichtung einbringen. ‹Die Akzeptanz der Holzbauweise ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Dies ist nicht nur den Innovationen zu verdanken. Die positive Marktentwicklung ist auch ein Ergebnis der qualitativ hochwertigen Arbeit der Schweizer Holzbauunternehmungen und ihrer Mitarbeitenden›, zeigt sich Rupli überzeugt.