Papierproduktion aus erster Hand
Oben: Das garstige Wetter vermochte die Besucher beim Rundgang in Perlen am 25. Oktober nicht zu erschüttern. Unten: Dem Netzwerken galt zum Ausklang des Anlasses der Apéro. Im Bild v.l.n.r. Stefan Dubach, Dubach Holzbau AG, im Gespräch mit Andreas Zweifel, Pirmin Jung Ingenieure AG, Jürg Meier, Swiss Krono AG, und Ivan Tschopp, Tschopp Holzbau AG.
Bilder Melanie Brunner, Oberkirch
Eindrücklich sind die Distanzen, die Anlagen und Maschinen, die Berge von Altpapier und Holzschnitzeln, wenn man sich auf den Rundgang durch das weitläufige Areal der Perlen Papier AG begibt. Marcel Moser, Holzeinkäufer der Perlen Papier, schilderte nicht ohne Stolz die Prozesse in der Papierherstellung und die hochtechnologisierten Abläufe.
Die Ausmasse der neuen Papiermaschine PM7, weltweit eine der modernsten Maschinen für die Herstellung von Papier, und die Geschwindigkeit, mit der das Papier durch die Maschine rattert – nämlich 120 km/Std. – beeindruckten jeden Besucher. Auf einer fertigen Papierrolle, die ausgeliefert werde, seien 24 km Papier aufgewickelt, so Moser.
Stärke durch Flexibilität
Klemens Gottstein, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Perlen Papier AG, zeigte sich in seinem anschliessenden Referat überzeugt, dass sich die Anschaffung dieser Maschine mit Blick auf die Zukunft mehr als gelohnt habe. Nur dank guten Anlagen und konsequenter Kostensenkungsstrategie könne sich Perlen auf dem internationalen Papiermarkt behaupten.
Perlen ist trotz 360 Mitarbeitenden und einer Jahresproduktion von 580000 Tonnen Magazin- und Pressepapieren ein eher kleiner Akteur auf dem Markt. Das ist aber nicht einfach nur ein Nachteil: Es ermöglicht Perlen auch Beweglichkeit und Flexibilität und somit rasche Reaktion auf Kundenwünsche.
Anteil von Schweizer Holz steigern
Das Holz, welches in Perlen für die Papierproduktion verwendet werde, stamme zu einem grossen Teil aus der Schweiz, erläuterte Marcel Moser. Die Absicht sei, den Anteil von Schweizer Holz auch in Zukunft laufend zu steigern. Dies bedinge aber eine starke Sägereibranche und eine gute Zusammenarbeit mit der Holzkette.
Die regionale Holzbranche zu stärken, ist das Ziel des Projekts ‹Holzcluster Luzern›, das Alex Arnet als Projektleiter erläuterte. Der Clusterausschuss, welcher im November tagt, wird die 52 Pakete von Massnahmen zugunsten von mehr Schweizer Holz priorisieren, die in Workshops mit allen Akteuren der Luzerner Holzbranche erarbeitet worden sind.
Link www.lignumluzern.ch