EFH Cadruvi/Joos, Tuegna, 7154 Ruschein
Bauherrschaft: Maria Cadruvi + Andreas Joos
Architektur: Vincenz + Weishaupt Architekten AG, Ilanz
Planung und Ausführung Passivhaus-Technik: De Stefani AG, Chur
Quelle und Bilder Solaragentur | Solarpreis 2010
Mit der klaren kubischen Formensprache fügt sich das Plusenergie-Einfamilienhaus von Maria Cadruvi und Andreas Joos bestens in die alpine Landschaft von Ruschein ein. Das im Holzständerbau errichtete Gebäude weist dank guter Isolation (40 cm, U-Wert 0,1 W/m2K) und den ausgezeichneten Fenstern eine dichte Gebäudehülle auf und hat das Minergie-P-Zertifikat erhalten.
Die Südfassade besticht durch die grossen, teils raumhohen Fensterflächen, welche die passive Sonnenenergie tief ins schmale Haus eindringen lassen. Eine äussere Beschattung schützt vor Überhitzung. Vertikal dienen drei übereinander angebrachte thermische Sonnenkollektoren von 6,3 m2 zur aktiven solarthermischen Energiegewinnung. Diese wird besonders im Winter sehr geschätzt.
Der Jahresertrag der Solaranlage liegt bei 2400 kWh/a. Der Restwärmebedarf für Heizung und Warmwasser wird über eine Abwasser-Wärmepumpe gedeckt. Die kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt dafür, dass die Wärmeenergie in diesem Gebäude optimal genutzt wird.
Im flach geneigten Satteldach ist die multifunktional wirkende 6,5-kWp-Photovoltaikanlage ganzflächig und damit optimal integriert. Sie dient als Energieanlage und erfüllt alle Schutzfunktionen eines Daches. Die südseitig angeordnete Anlage mit 50 Kyocera-Modulen à 130 W weist einen berechneten Solarertrag von etwa 7700 kWh/a auf.
Erste Messungen haben ergeben, dass die berechneten Werte um rund 5% übertroffen werden. So deckt die Photovoltaik zusammen mit der solarthermischen Anlage 100% des Gesamtbedarfs und erzeugt noch dazu einen Stromüberschuss von 813 kWh/a.
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