Nachjustierungen im Dispositiv zur Waldbrandbekämpfung

Aufgrund des Klimawandels und dadurch bedingter längerer Trockenperioden dürfte die Waldbrandgefahr in der Schweiz zunehmen.
Bild Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Graubünden
Mit dem Postulat ‹Zeitgemässe, effiziente Waldbrandprävention und -bekämpfung› hatte Nationalrat Erich von Siebenthal (SVP/BE) 2019 verlangt, dass der Umgang mit Waldbrand in der Schweiz überprüft wird.
In seinem Bericht hält der Bundesrat fest, dass die Kantone für die Waldbrandbekämpfung insgesamt gut aufgestellt seien. Der Bund und viele Kantone verfolgten zunehmend den Ansatz des integralen Risikomanagements oder seien daran, diesen zu etablieren. Damit wird das Waldbrandrisiko systematisch erfasst, analysiert und bewertet.
Keine eigenen Löschflugzeuge notwendig
Der Bericht zeigt weiter, dass bei grossen Waldbränden oder solchen, die mehrere Kantone gleichzeitig betreffen, die Koordination bei der Bekämpfung aus der Luft wichtig ist. Gemäss Bundesrat muss die Schweiz keine eigenen Löschflugzeuge beschaffen.
Der Bundesrat hat aber vertiefte Abklärungen zur Waldbrandbekämpfung per Flugzeug in der Schweiz und der EU in Auftrag gegeben. Ferner soll der Zugang der Schweiz zu Expertenwissen, Praxiserfahrung und Ressourcen des EU-Katastrophenverfahrens geklärt werden.
Bessere Abstimmung in der Prävention
Der Bericht sieht vor, dass Bund und Kantone die Waldbrandwarnungen vereinheitlichen. Ziel ist, die Bevölkerung bestmöglich über die Waldbrandgefahr zu informieren, damit Brände verhindert werden können. Weiter sollen die nationale Lageübersicht verbessert, eine Vorsorgeplanung erarbeitet und ein Expertenpool geschaffen werden.
Insgesamt schlägt der Bericht 15 Massnahmen vor, welche unter der Federführung des Bundesamtes für Umwelt mit den zuständigen Stellen bei Bund und Kantonen konsolidiert und umgesetzt werden sollen.
Link Bericht BR vom 26.1.2022 (PDF, 1.14 MB)