15 Kantone haben bislang ihre kantonalen Energiegesetze erfolgreich revidiert und genügen damit den MuKEn 2014. In zwei Kantonen stimmt das Volk über die revidierten Gesetzesvorlagen ab (GL, ZH). In einem Kanton läuft die Sammelfrist für das fakultative Referendum (SZ), und in fünf Kantonen befinden sich die Vorlagen in der parlamentarischen Phase (AR, BE, GE, UR, ZG). Zwei Kantone benötigen einen neuen Anlauf (SO, AG). In einem Kanton befindet sich die Vorlage im öffentlichen Vernehmlassungsverfahren (VS). Die Umsetzung ist also noch voll im Fluss.
Das ist jedoch für die Kantone kein Grund, nicht bereits weiterzudenken. An ihrer Plenarversammlung vom 20. August hat die Energiedirektorenkonferenz EnDK die grundsätzliche Stossrichtung der MuKEn-Fortentwicklung festgelegt. Sie trägt den Titel ‹Energiehub Gebäude›. Denn Gebäude werden mehr und mehr zur zentralen Einheit des Verbrauchs, der Produktion und der Speicherung von Energie. Einerseits nimmt der Energiekonsum in Gebäuden durch die Verbreitung von Wärmepumpen und Elektromobilität stark zu. Andererseits werden die Gebäude immer mehr zu Stromproduzenten, vor allem durch Fotovoltaik-Anlagen. Gebäude spielen aber auch eine wichtige Rolle bei der flexiblen Verbrauchssteuerung.
Übergeordnete Ziele sind für die EnDK weiterhin die Steigerung der Energieeffizienz sowie die Dekarbonisierung des Gebäudeparks. Erfolgreiche Elemente der bisherigen MuKEn sollen übernommen und weiterentwickelt werden. So haben etwa die Vorgaben zum Heizungsersatz und zur Eigenstromproduktion bei Neubauten grosse Wirkung gezeigt. Als Eckpunkte für die nächste MuKEn-Generation stehen folgende Aspekte im Vordergrund: die Möglichkeit einer Gesamtsicht von Wärme und Strom, die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energie beim Heizungsersatz, die Verbesserung der Energieeffizienz bei bestehenden Gebäuden, der Ausbau des Potentials zur Eigenstromerzeugung bei bestehenden Bauten, die Anpassung an Stand der Technik einschliesslich der Möglichkeiten der Digitalisierung sowie Infrastrukturvorgaben für die Elektromobilität.
Link www.endk.ch