Auszeichnung für 86% Schweizer Holz in Igis
Der moderne Holzelementbau der Familie Gabathuler zeigt, aus welchem Holz er gemacht ist: aus solchem, das im Inland gewachsen und auch da verarbeitet worden ist.
Bilder Nadine Eggenberger, Schöb AG, Gams
5½ Zimmer, einen kleinen Garten und eine grosse Terrasse bietet das Einfamilienhaus der jungen Familie mit seinen 765 m3 Rauminhalt. Schuppen und Garage umfassen noch einmal 115 m3, womit Familie Gabathuler über insgesamt 880 m3 Raum verfügt. Nur die Bodenplatte und das Untergeschoss des Hauses, das Architekt Hannes Königshofer von Schöb AG für sie entworfen hat, sind aus Beton, alles andere entstand im Holzbau – grösstenteils mit Material aus der Schweiz.
Schweizer Holz und Arbeit für regionale Firmen
86% der Gesamtkonstruktion – 52 m3 der verbauten 60 m3 Holz – stammen aus dem Inland. Dafür hat das Haus der Familie Gabathuler eine Auszeichnung mit dem ‹Herkunftszeichen Schweizer Holz› erhalten. Die vorvergraute, hinterlüftete Fichtenschalung der Fassade kommt sogar zu 100% aus dem Bündner Wald.
Die aktive Unterstützung von Schweizer Wald und Holz war dem Forstingenieur Michael Gabathuler, ehemaliger Geschäftsführer von Graubünden Holz, ein wichtiges Anliegen. Wichtig war der Bauherrschaft jedoch darüber hinaus auch auch, dass regionale Unternehmen beim Bau zum Zug kamen. Alle am Hausbau beteiligten Firmen haben ihren Sitz in den Regionen Nordbünden oder Sarganserland–Rheintal.
Familie Gabathuler hat mit der Wahl von Schweizer Holz gleich mehrere Ansprüche einlösen können, die sie an ihr neues Zuhause hatte: ökologische Baustoffe zu berücksichtigen, ein gutes Wohnraumklima zu schaffen, energieeffizient zu bauen. Dabei hielt sie notabene auch den Kostenrahmen ein, den sie sich selber vorgegeben hatte. Geheizt wird mit einer Wärmepumpe; in der Übergangszeit hilft ein Schwedenofen nach. Die Fotovoltaikanlage auf dem Flachdach ist vorbereitet, aber noch nicht installiert.
Staunen und Komplimente für das Resultat
‹Der Bau ging sehr zügig und ohne grössere Probleme über die Bühne›, erzählt Bauherr Michael Gabathuler. ‹Im März/April 2015 wurden die Ausführungsplanung und die Ausschreibungen gemacht. Im Juni 2015 war der Spatenstich, und bereits am 25. November 2015 konnten wir unseren Neubau beziehen. Die eigentliche Montage des Holzelementbaus dauerte nur gerade zwei Tage!›
‹Verblüfft sind wir von den vielen Komplimenten, welche wir für das Haus erhalten›, sagen Sandra und Michael Gabathuler lachend. ‹Das Haus hebt sich im Quartier deutlich von den umliegenden Bauten ab. Viele Leute sind überrascht, dass heute in Holz so gebaut werden kann, und insbesondere die vorvergraute Fassade kommt durchwegs sehr gut an. Wenn man dann noch sagt, dass diese Fassade absolut unterhaltsarm ist, sind die Leute grad noch einmal begeistert.›