Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Minergie-A-Eco-Premiere in Nidwalden

Die Überbauung ‹Sinfonia› in Ennetbürgen umfasst elf Holzbauten mit total 67 Eigentumswohnungen am Südhang oberhalb des Dorfzentrums. Das Ensemble ist Ende Mai mit dem ersten Minergie-A-Eco-Zertifikat im Kanton Nidwalden ausgezeichnet worden. Das Label garantiert neben besten Energiewerten auch eine ökologische und wohngesunde Bauweise.

‹Sinfonia›, Ennetbürgen, 2016–2018
Bauherrschaft: Strüby & Schuler Immobilien AG, Seewen; Leistungen Strüby Konzept AG: Architektur, Fachplanung und Totalunternehmerleistung; Bruttogeschossfläche (ohne UG): 9100 m2; Gebäudevolumen mit Tiefgarage (SIA 416): 56300 m3
Oben: Aussenansicht eines Hauses gegen den Hang. Mitte: Wohnzimmer Musterwohnung mit Seeblick. Unten: Übergabe des Minergie-A-Eco-Zertifikates am 24. Mai. V.l.n.r.: Viktor Eiholzer, Gemeinderat, Ennetbürgen; Ueli Amstad, Regierungssrat des Kantons Nidwalden; Daniel Hofstetter, Leiter Projekte Strüby Konzept AG; Robert Witte, Minergie Schweiz; Pius Kneubühler, CEO Strüby Holding AG; Andreas Kayser, Amt für Wald und Energie des Kantons Nidwalden; Hansueli Renggli, Leiter Bauamt Ennetbürgen.
Bilder Stefan E. Zürrer, Kastanienbaum (oben und Mitte) | Strüby Konzept AG, Seewen (unten)

 

 

Die einzelnen Häuser tragen klingende Namen: Sie heissen etwa ‹Sopran›, ‹Allegro›, ‹Adagio› oder ‹Piano›. Die Volumetrie, in zart nuancierten Erdtönen gehalten, bekommt durch die feine Gliederung der Fassaden und die leichte Differenzierung von Sockel-, Ober- und Dachgeschossen die geeignete Massstäblichkeit. Zur Aussicht und zur Besonnung hin ausgerichtet, bilden die Balkone sowie die grosszügigen Panoramafenster eine abwechslungsreiche Fassadenoberfläche.

 

Keller, Einstellhalle, Treppenhaus und Liftschacht sind jeweils massiv erstellt. Ansonsten erfolgte die Konstruktion der Bauten im Holzsystembau mit hinterlüfteter Fassade aus Systemplatten. Das verwendete Konstruktionsholz stammt zu 100% aus Wäldern der Zentralschweiz. Während das Untergeschoss betoniert wurde, arbeiteten gleichzeitig die Zimmerleute in der Werkhalle an den Wand- und Deckenelementen. Die Flachdachkonstruktionen wurden extensiv begrünt und mit Fotovoltaikanlagen bestückt.

 

Das Bauen mit Holz in Hanglage ist nicht sehr verbreitet. Die Architekten und Ingenieure beweisen mit diesem Projekt, dass an jeder Lage Holzbau möglich ist. Durch die gute Staffelung der Gebäude lässt sich eine perfekte Flächennutzung erreichen. Die Wohnungen werden durchwegs mit viel natürlichem Licht versorgt. Der Bezug der ersten Wohnungen erfolgte im Juni 2017; die gesamten Überbauung wird nach rund zwei Jahren Bauzeit diesen Monat abgeschlossen.

 


Link www.strueby.ch